Insurance Europa veröffentlicht neuen Rententestbericht

Die deutschen Lebens- und Rentenversicherer behaupten sich im Jahr 2015 im europäischen Vergleich recht ordentlich, obwohl es einen Rückgang bei den Abschlusszahlen zu vermelden gab. In Frankreich, Italien und Großbritannien hatte der Markt dagegen Zuwächse in einer Größenordnung zwischen 5,2 und 1,4 Prozent zu verzeichnen. Die neuesten Daten aus dem Test lassen Fragen aufkommen, ob die deutschen Versicherer mit ihrer Produktpalette im Bereich Leben, Rente und vor allem mit den Riesterangeboten vernünftig aufgestellt sind. Auffallend ist außerdem eine enorme Nachfrage nach Fondspolicen. Welche Riester Fondssparpläne getestet wurden und welche zu empfehlen sind, erfährt man auf https://www.riesterrente-heute.de/test/

 

Europäische Versicherungswirtschaft im Wachstum

Nach gebuchten Bruttobeitragseinkommen haben die europäischen Versicherer ihre Position um zwei Prozentpunkte ausgebaut. Sie hatten im Jahr 2015 einen Rekordwert von 1.207 Milliarden Euro zu verzeichnen, wie der europäische Versicherungsverband Insurance Europe vor wenigen Tagen bekanntgab. Die Steigerung machte im Vergleich zum Vorjahr allerdings nur noch 50 Prozent aus. Im Vergleich über zehn Jahre betrug die Zunahme 11,7 Prozent. Die deutsche Versicherungswirtschaft hat im Jahr 2015 dagegen nur ein Beitragsplus in Höhe von 0,7 Prozent auf insgesamt 193,9 Milliarden Euro zu vermelden. Das geht aus dem Statistischen Taschenbuch der Versicherungswirtschaft 2016 hervor, das der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kürzlich auf den Markt gebracht hatte. Offenbar gibt es bei der nationalen und bei der internationalen Entwicklung also ganz deutliche Abweichungen. Das Aufkommen an Beiträgen war beispielsweise in Europa im letzten Jahrzehnt zwei Mal rückläufig. In Deutschland war dagegen eine stetige Zunahme festzustellen. In den Jahren 2006 bis 2015 lag es bei knapp 20 Prozent und war damit doppelt so hoch wie im europäischen Vergleich. Interessant ist auch der Rückgang des Anteils der deutschen an den gesamteuropäischen Prämien. Im Jahr 2015 lag der deutsche Anteil nämlich bei 16 Prozent und ist damit in drei aufeinander folgenden Jahren gefallen. Im Durchschnitt machte der Anteil in der Zeit von 2008 bis heute 16,1 bis 16,5 Prozent aus.

 

So entwickeln sich die großen Märkte

Über 72 Prozent der Einnahmen entfallen auf die Märkte in Großbritannien, Frankreich, in Italien und in Deutschland. Sie gehören damit weiterhin zu den Spitzenreitern im europäischen Vergleich. In Frankreich war ein überdurchschnittlicher Anstieg mit 5,2 Prozent feststellen, auch in Italien erfreuten sich die Lebens- und Rentenversicherer einer großen Nachfrage bei einem Zuwachs von vier Prozent. Die britischen Lebensversicherer kamen im Test nur auf einen Zuwachs von 1,4. In Deutschland fiel das Prämienaufkommen einschließlich der Pensionskassen und Pensionsfonds mit einem Rückgang von 1,1 Prozent und gut 92 Milliarden Euro auf. Die Menge der Neuabschlüsse ist um gut acht Prozent gesunken, das entspricht einer Verdopplung des Rückgangs nach Neugeschäftsprämien mit nur vier Prozent. Begründet wird diese Entwicklung mit einem Schlussverkauf im Dezember 2014, der aus einer Senkung des Garantiezinses von 1,75 auf dann 1,25 Prozent resultierte. Bemerkenswert ist weiterhin der starke Zuwachs bei den fondsgebundenen Produkten, der vor allem in Italien und Frankreich eine enorme Größenordnung ausmachte. Betrachtet man die Zahlen im Vergleich, fällt auf, dass es bei den deutschen Versicherern offenbar weiterhin Nachholbedarf gibt, wenn man die Nachfrage nach Riester Renten und anderen Lebens- und Rentenversicherungen betrachtet.