Bundestagsabgeordnete Sybille Pfeiffer würdigt CLOOS-Projekt

Robotersteuerung mit 3D-Bilderkennung für bessere und schnellere Fertigungsergebnisse

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Bundestagsabgeordnete Sybille Pfeiffer (CDU) bei der Vorstellung des aktuell geförderten CLOOS-Projektes.

HAIGER (wl) – „Der Lahn-Dill-Kreis ist und bleibt eine starke Industrieregion“, machte Sybille Pfeiffer (CDU) gleich zu Beginn ihres Besuchs beim Schweißtechnik-Spezialisten CLOOS in Haiger deutlich. „Wir haben hier etwa zwanzig Hidden Champions, die mit innovativen Lösungen erfolgreich sind.“ Das sähe sie auch an den rund 7 Mio. Euro, die aus verschiedenen Fördertöpfen des Bundes aktuell in die Region fließen. „Ich freue mich, dass CLOOS wieder einmal mit einem förderungswürdigen Projekt dabei ist“, sagte die Politikerin.

Bei einer kurzen Firmenpräsentation machte der neue CLOOS-Geschäftsführer Markus Grob deutlich: CLOOS ist weltweit der einzige Anbieter, der Schweiß- und Robotertechnik kombiniert mit Entwicklung und Maschinenbau aus einer Hand bietet. „Mit dieser Kompetenz-Bündelung sind wir international erfolgreich beispielsweise in anspruchsvollen Branchen wie Baumaschinen, Schienenfahrzeuge, Agrartechnik und Nutzfahrzeuge.“ Hierbei gäbe es immer wieder besondere Herausforderungen zu meistern und Technologie konsequent weiterzuentwickeln.

Ein aktuelles Projekt, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), stellte Entwicklungsleiter Dr. Martin Ruskowski vor: „Es geht dabei um die intelligente Verarbeitung von Großbauteilen mit großen Toleranzen – kurz IVGT.“ Bei diesen Anwendungen – beispielsweise bei der Fertigung von Stahlbauteilen im Gebäudebereich – müssten Nahttoleranzen von über einem Zentimeter berücksichtig werden. „Mit der herkömmlichen Sensortechnik, die den Schweißbrenner optimal zur Schweißnaht führen, kommt man da an Grenzen“, erklärte Ruskowski. Und das übliche Teachen des Roboters an der realen Schweißnaht sei zeitintensiv, ebenso wie die aufwändige Programmierung. „Daher setzen wir in diesem Projekt auf eine 3D-Bilderkennung und -verarbeitung, mit deren Daten der Roboter quasi online optimal gesteuert wird. Und das mit einer Genauigkeit von unter 0,1 Millimeter.“

CLOOS ist Partner eines Spitzenclusters
Als Schweiß- und Roboter-Spezialist arbeitet CLOOS dazu in dem Spitzencluster „it“s owl“ (Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe) mit – einem Partnerverbund aus Firmen und Hochschulen. Dazu gehören die Firma Goldbeck als Anwender sowie das CITEC von der UNI Bielefeld (Schwerpunkt Rechnertechnik) und die FH Bielefeld (Schwerpunkt Sensorik). Dr. Ruskowski begeistert: „Die Zusammenarbeit in diesem Cluster führt dazu, dass wir viel voneinander lernen und gemeinsam in kürzester Zeit zu optimalen Ergebnissen kommen.“ Dabei müssen z. B. der Einsatz von Stereokameras unter Schweißbedingungen sowie die Echtzeitverarbeitung der Signale und die Anbindung an die Robotersteuerung realisiert werden. „Projektziele sind unter anderem die Erhöhung des Automatisierungsgrades sowie bessere und schnellere Produktionsergebnisse.“ CLOOS kalkuliert für das gesamte Projekt eine Investition von 900.000 Euro. 15% davon kommen aus dem Fördertopf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, den Rest bringt das Haigerer Unternehmen auf.

Mit innovativen Projekten erfolgreich bleiben
CLOOS arbeitet derzeit an mehreren solcher Projekte: Gerade geht ein schneller Präzisionsschweißroboter in Serie, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) gefördert wurde. Ein weiteres, laufendes Projekt ist ein 36 m langer Demonstrator, den CLOOS an der UNI Hamburg-Harburg gebaut hat: Hier werden Komponenten für den modernen Schiffsbau realisiert. „Mit dem CyberSystemConnector haben wir ein Projekt beantragt für ein System zur intelligenten Maschinendokumentation“, so Dr. Ruskowski. In Planung bzw. bereits eingereicht seien Aktivitäten rund um das moderne Laserschweißen, bei dem CLOOS führend sei.

„Wir freuen uns, die heimischen Unternehmen bei solchen Projekten fördern zu können“, unterstrich Sybille Pfeiffer. „Dennoch bleibt Ihr hohes finanzielles, personelles und zeitliches Engagement, um immer wieder solche Projekte voranzubringen“, dankte die Bundestagsabgeordnete der CLOOS-Geschäftsführung. „Intelligenz und Wissen – das sind schließlich unsere Ressourcen in Deutschland, mit der Sie und andere Unternehmen erfolgreich bleiben.“

Seit 1919 gehört die Carl Cloos Schweißtechnik GmbH zu den führenden Unternehmen der Schweißtechnik. Mit rund 700 Mitarbeitern weltweit – 500 davon im Stammhaus Haiger – werden Fertigungslösungen in der Schweiß- und Robotertechnik für Branchen wie Kraftwerkstechnik, Baumaschinen, Bahntechnik, Logistik und Automobil-Industrie realisiert. Die modernen CLOOS-Schweißstromquellen QINEO gibt es für die unterschiedlichen Schweißverfahren. Mit den QIROX-Roboter, Positionieren und Vorrichtungen entwickelt und fertig CLOOS kundenspezifische, automatisierten Schweißanlagen. Mit über 20 Auszubildenden und aktuell 4 Studium-Plus-Absolventen fördert CLOOS den Technik-Nachwuchs.

Kontakt:
CARL CLOOS SCHWEISSTECHNIK GMBH
Stefanie Nüchtern
Industriestrasse
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