Kakapo.de informiert: Deutschlandweite Mängel im Artenschutz

Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) hat zum Internationalen Tag des Artenschutzes eine aktuelle Analyse des Zustandes des Natur- und Artenschutzes in Deutschland veröffent-licht. Erstmals zeigt ein Atlas das bundesweite Bild des Artenschutzes.

Der Atlas macht besonders schützenswerte Vogelarten und seltene Lebensräume sichtbar. NABU-Präsident Olaf Tschimpke findet das Ergebnis beschämend: „Die Untersuchung zeigt, dass das Vorzeigeland Deutschland in Sachen Artenschutz den eigenen vollmundigen Bekun-dungen oft hinterher hinkt. Tatsache ist: Allein durch Gesetze und die Ausweisung von Schutzgebieten werden keine Arten und Lebensräume gerettet. Es braucht vor allem die Fi-nanzierung der Arbeit für den Erhalt der biologischen Vielfalt, sonst ist das akute Artensterben nicht zu stoppen.“
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Bereits vor zwei Jahren hatte eine Analyse von NABU und BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) ergeben, dass in keinem einzigen Bundesland die Ampeln für einen erfolgreichen Arten- und Biotopschutz auf Grün stehen. Zwar sind vereinzelt beeindruckende Erfolge zu verzeichnen, etwa beim Biber, Otter, Kranich, Uhu oder Wolf; insgesamt ist der Zustand jedoch Besorgnis erregend. So drohen u.a. der Große Brachvogel, der Kiebitz und das Rebhuhn ganz von der Bildfläche zu verschwinden.

2007 hatte die Bundesregierung mit der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt ein Paket mit 330 Zielen und rund 430 Maßnahmen verabschiedet. In den meisten Bundesländern gibt es aber immer noch keine konkreten Handlungsanleitungen zum Schutz der Vielfalt an Arten und Lebensräumen. Bisher wurden lediglich in Berlin und Thüringen Strategien verabschiedet.

Zwar sieht die Entwicklung des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 zunächst vielversprechend aus: So hat Europa in zwei Jahrzehnten auf fast 20 Prozent seiner Flächen dem Natur- und Artenschutz besondere Bedeutung eingeräumt, Deutschland allein im europä-ischen Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 immerhin 15,4 Prozent der Landfläche. Probleme bereitet jedoch die konkrete Umsetzung. Tschimpke kritisiert, dass z. B. im Waldnaturschutz oft nur die bestehenden Bewirtschaftungsplanungen der Forstbetriebe fortgeschrieben und als EU-konformes Management deklariert würden. So blieben Defizite wie fehlendes Totholz, ungenügender Schutz alter Baumbestände und fehlende Vernetzung von Lebensräumen unangetastet und bekämen nur ein grünes Mäntelchen.

Der NABU analysierte, dass es vor allem an der Finanzierung fehlt, um Natura 2000 für den effektiven Schutz von Arten und Biotopen einzusetzen. Allein in Deutschland würden jährlich rund 620 Millionen Euro benötigt. Bislang wird aber nur ein Bruchteil der EU-weit nötigen sechs Milliarden Euro jährlich aufgebracht. Besonders peinlich ist, dass noch kein Bundesland die für den Arten- und Naturschutz verwendeten Mittel transparent offengelegt hat. Und weil die Bundesländer für viele Arten ihre Untersuchungen nicht veröffentlichen, erschweren sie den effektiven Arten- und Biotopschutz erheblich.

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