NEUMANN: Der europäische Hochschulraum gewinnt Konturen
BERLIN. Zur heutigen Internationalen-Bologna-Konferenz erklärt der hochschulpolitische Berichterstatter Martin NEUMANN:
Die Zusammenkunft der Wissenschaftsminister anlässlich der Bologna-Jubiläumskonferenz in Budapest und Wien verdeutlicht, dass der Umbau der europäischen Hochschullandschaft in vollem Gange ist. Dass mit der Aufnahme von Kasachstan als 47. Mitgliedstaat die Bologna-Familie nach 10 Jahren noch weiter gewachsen ist, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Dies haben uns bereits zahlreiche empirisch fundierte Studien und die Hochschulen attestiert. Dennoch bleibt festzuhalten, dass nicht alles rosig ist. Wir müssen die Bologna-Defizite benennen und beseitigen.
Die Koalition hat ihre Hausaufgaben gemacht. Um die Mobilität im europäischen Hochschulraum zu erhöhen, die Studierbarkeit zu verbessern, Betreuung, Beratung und Finanzierung von Studierenden zu gewährleisten, nehmen wir sehr viel Geld in die Hand. Zur Weiterentwicklung des Bologna-Prozesses stellt der Bund 33 Millionen Euro zur Verfügung. Für den Qualitätspakt Lehre, der den Hochschulpakt (508 Millionen Euro) ergänzen wird, sind es zusätzliche 760 Millionen Euro. Wir erhöhen das BAföG und führen ein Stipendiensystem ein.
Keine Vorgängerregierung hat in so kurzer Zeit so viel für die Hochschulen erreicht. Dies wird nicht zuletzt auch im europäischen Vergleich sichtbar werden.