Christel Humme: Schwarz-Gelb regiert an Mehrheit vorbei

Anlaesslich eines Berichts eines Nachrichtenmagazins ueber eine
Umfrage zur gesetzlichen Frauenquote erklaert die Sprecherin der
Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion
Christel Humme:

72 Prozent der Befragten einer Umfrage sprechen sich fuer eine
Frauenquote in Fuehrungsgremien der Wirtschaft aus. Deutschland
hat in seinen 200 groessten Unternehmen nur einen Frauenanteil
von 2,5 Prozent in den Vorstaenden und rund 12 Prozent in den
Aufsichtsraeten. Daran konnte auch die Freiwillige Vereinbarung
zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbaenden der
Wirtschaft aus dem Jahr 2001 nichts aendern. Der geringe
Frauenanteil in Fuehrungspositionen ist jedoch ein Hohn
angesichts der vielen gut ausgebildeten Frauen in unserem Land.

Laut der Umfrage sind 77 Prozent der befragten Frauen und 66
Prozent der befragten Maenner daher fuer die Einfuehrung einer
Frauenquote. Sie sehen mittlerweile auch, dass ein Umdenken
notwendig ist und dass wir mehr Frauen auf vertrauensvollen
Posten benoetigen. Das ist nicht nur eine Frage der
Gerechtigkeit, sondern auch von wirtschaftlicher Vernunft. Eine
McKinsey-Studie hat gezeigt, dass die Firmen mit den meisten
Frauen im Vorstand im Vergleich zu solchen ohne Frauen 53
Prozent hoehere Eigenkapitalrendite erzielen. Allerdings muessen
dafuer mindestens drei Frauen im Vorstand sein.

Was macht jedoch die Regierung? Sie setzt weiterhin auf
Freiwilligkeit und regiert vorbei an den Wuenschen der
Bevoelkerung.

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert daher eine gesetzliche
Frauenquote von 40 Prozent fuer Vorstaende und Aufsichtsraete.
Es muessen endlich gesetzliche Regelungen her. Norwegen hat
bereits gezeigt, dass es funktioniert. Warum nimmt sich die
Bundesregierung nicht endlich ein Beispiel daran?

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