SPD fordert Verbrauchercheck fuer Gesetze und moderne Verbraucherforschung

Berlin (pressrelations) –

SPD fordert Verbrauchercheck fuer Gesetze und moderne Verbraucherforschung

Im Vorfeld der am Mittwoch im Bundestag stattfindenden oeffentlichen Anhoerung zur Verbraucherforschung erklaert die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Elvira Drobinski-Weiss:

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert einen Verbrauchercheck fuer Gesetze und ein Gesamtkonzept zum Ausbau der modernen verbraucherbezogenen Forschung. Unser Antrag dazu ist Thema der morgigen Anhoerung Im Verbraucherausschuss.

Neue wissenschaftliche Ansaetze der Verhaltensoekonomik muessen aufgegriffen und systematisch erforscht werden, wie das tatsaechliche Verhalten von Verbrauchern durch gesetzliche Regelungen beeinflusst wird. Dazu haben wir bereits im Juni letzten Jahres einen Antrag in den Bundestag eingebracht.

Welche Auswirkungen haben Lebensmittelskandale wie Dioxin auf das Verhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern? Reagieren sie mit Konsumverzicht oder kaufen sie anders ein? Wie minimieren sie das Risiko beziehungsweise identifizieren sie „sichere“ Produkte? Wie gross ist der Vertrauenseinbruch und welche Langzeitfolgen ergeben sich daraus? Wie koennen solche Fragen untersucht und die Erkenntnisse fuer die Verbraucherpolitik nutzbar gemacht werden?

Vertrauensverlust und gefuehlte Ohnmacht der Verbraucher gegenueber solchen Skandalen sind Kennzeichen einer Krise in der Krise. Mehr Transparenz und bessere Informationen sind notwendige und wichtige Instrumente, aber darin duerfen sich die verbraucherpolitischen Massnahmen nicht erschoepfen. So muessen zum Beispiel Moeglichkeiten entwickelt werden, wie Verbraucher staerker auf den Markt Einfluss nehmen koennen – nicht nur auf das Angebot sondern auch auf unternehmerisches Handeln.

Wer gute Verbraucherpolitik machen will, braucht mehr empirisches Wissen ueber das tatsaechliche Verhalten des Verbrauchers. Die Verhaltensoekonomie kann hierzu einen Beitrag leisten. Davon wuerden nicht nur Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren, sondern Regulierungen insgesamt effektiver werden.

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