SPECTARIS: Umsätze der augenoptischen Industrie dank Exportgeschäft besser als erwartet

(pressebox) Berlin, 28.01.2011 – Die deutsche augenoptische Industrie hat im Jahr 2010 besser als erwartet abgeschnitten. Ein durchwachsenes letztes Quartal im Inland verhinderte jedoch ein rundum erfreuliches Geschäftsjahr. Mit insgesamt 3,9 Milliarden Euro lagen die Umsätze der deutschen Hersteller von Brillengläsern, -fassungen und Kontaktlinsen um 5,7 Prozent über denen des Vorjahres und deutlich über der Prognose des Vorjahres, die von ein bis zwei Prozent Wachstum ausging. Diese Ergebnisse gab der Vorsitzende des Branchenverbandes SPECTARIS, Josef May, zum Auftakt der Fachmesse „opti“ heute in München bekannt.

Getragen wurden die Zuwächse vor allem durch das Exportgeschäft. „Augenoptik aus Deutschland war gefragt“, fasste Josef May zusammen. Um 9,2 Prozent stieg der Umsatz im Ausland und damit auf 1,91 Milliarden Euro. Mit 2,5 Prozent deutlich geringer fiel das Plus im Inland aus. Der Umsatz lag hier bei 1,99 Milliarden Euro. Insbesondere im letzten Quartal 2010 seien die Geschäfte eher schlecht gelaufen, obwohl der Einzelhandel in Deutschland in dieser Zeit von einer steigenden Kauflaune in Deutschland berichtete. Für Josef May aber kein Grund zur Sorge: „Gute wirtschaftliche Zeiten sind in der Augenoptik interessanterweise fast immer erst etwa ein Jahr später angekommen.“ Insgesamt sei das Ergebnis ein gutes Signal für die deutsche Leitmesse mit europäischer Strahlkraft.

Im Außenhandel gab es in allen Regionen der Welt Zuwächse, die derzeit jedoch noch nicht exakt quantifizierbar sind. Mehr als drei Viertel der Exporte gingen in europäische Länder. Mit deutlichem Abstand folgte Asien (neun Prozent) und Nordamerika (fünf Prozent). Die Exportquote der deutschen augenoptischen Industrie stieg somit auf 49 Prozent. Erfreulich sei der Anstieg der Beschäftigten – um ein Prozent auf 21.400.

Für das laufende Jahr 2011 ist SPECTARIS optimistisch. „Auf der Basis einer aktuellen Umfrage unter unseren Mitgliedsunternehmen – deren Einschätzungen für 2011 so positiv wie selten waren – erwarten wir im Inland einen Umsatzanstieg um fünf Prozent, im Ausland um sieben Prozent“, fasste Josef May zusammen. Das würde ein Umsatzplus von insgesamt sechs Prozent bedeuten. Auch mittelfristig stünden die Zeichen auf Wachstum: Aufgrund der demographischen Entwicklung werde der Bedarf an Brillen und Kontaktlinsen über die Jahre automatisch zulegen. Und in den Büros wüssten viele Menschen noch nicht, dass es spezielle Brillen für das entspannte Arbeiten am Bildschirmarbeitsplatz gibt.

Aktuelle Trends in der Augenoptik

Retro bleibe weiterhin gefragt. Vor Jahren noch als Markenzeichen kontaktscheuer Computerfreaks belächelt, seien die zumeist eckigen Fassungen der 40er Jahre mittlerweile im modischen Mainstream angekommen. Auch die sogenannte Pantobrille, eine Errungenschaft der wilden 20er, feiert 2011 ihre Wiederauferstehung. Mit großen runden Gläsern sorgt sie nicht nur für Aufmerksamkeit, sondern auch für ein erweitertes Gesichtsfeld. „High-Tech-Brillengläser der neuen Generation gewährleisten, dass auch die größeren Brillen nur ein kleines Gewicht auf die Nase bringen“, unterstrich der SPECTARIS-Vorsitzende. Die Brillengläser seien mittlerweile nahezu perfektioniert. Extrem dünn, extrem leicht und zu 88 Prozent aus Kunststoff.

„Kontaktlinsen ergänzen das Angebot ideal, etwa beim Einsatz beim Sport oder der Freizeit generell“, sagte May. Dem Fehlsichtigen bleibt die Wahl zwischen Tages-, Wochen- oder Monatslinsen und den konventionellen Hart- und Weichlinsen.

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