Staatssekretär Beerfeltz empfängt afghanischen Finanzminister zu Regierungsverhandlungen in Berlin – Zusätzliche Mittel für die deutsche Entwicklungso

Berlin (pressrelations) –

Staatssekretär Beerfeltz empfängt afghanischen Finanzminister zu Regierungsverhandlungen in Berlin – Zusätzliche Mittel für die deutsche Entwicklungsoffensive in Afghanistan

Der Staats­sekretär im Bun­des­mi­nis­te­rium für wirt­schaft­liche Zu­sam­men­arbeit und Ent­wick­lung, Hans-Jürgen Beerfeltz, und der af­gha­ni­sche Finanz­minister Dr. Omar Zakhilwal haben heute die dies­jäh­rigen deutsch-afgha­nischen Re­gie­rungs­ver­hand­lungen zur Ent­wick­lungs­zu­sam­men­arbeit in Berlin eröffnet.

Die Freigabe der Mittel soll dieses Jahr erneut – wie erst­mals 2011 – in meh­reren Tranchen erfolgen. Im ver­gan­ge­nen Jahr hatte das BMZ in einer ersten Tranche bis zu 133 Millionen Euro und in einer zweiten Tranche bis zu 110 Millionen Euro für Wie­der­auf­bau und Ent­wick­lung in Afghanistan zugesagt.

Beerfeltz sagte: „Der Schlüssel für die Stabilisierung und Ent­wick­lung Afghanistans liegt in den Händen der afghanischen Re­gie­rung. Mit konkreten, realistischen und er­füll­baren Be­din­gun­gen für die Aus­zah­lung unserer Mittel wollen wir unsere af­gha­nischen Partner dabei unter­stützen, die angekündigten Reformen mit dem nötigen Nachdruck umzusetzen.“

Beide Seiten haben sich im Vorfeld der Verhandlungen bereits darauf verständigt, ihre Zusammenarbeit in den bestehenden Schwerpunktsektoren Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Grund- und Berufsbildung, Energie- und Trinkwasserversorgung sowie Gute Regierungsführung fortzusetzen.

Anfang 2010 hatte die Bundes­regierung die finanzielle Unter­stüt­zung für zivilen Wieder­aufbau und Ent­wick­lung in Afghanistan auf jähr­lich insgesamt bis zu 430 Millionen Euro erheblich auf­ge­stockt. Deutsch­land ist damit nach den USA und Japan zum dritt­größten Geber in Afghanistan aufgestiegen.

Beerfeltz teilte über­dies mit, dass der vorüber­gehen­de Abzug der im Auf­trag der Bundes­regie­rung tätigen deut­schen und inter­natio­na­len Ex­per­ten aus afgha­ni­schen Mi­nisterin und Behör­den in Kabul auf­ge­hoben wurde.

Der Abzug der deut­schen und inter­natio­nalen Berater war am 26. Fe­bruar als Reaktion auf die Ermor­dung von zwei hoch­rangi­gen NATO/ISAF-Bera­tern im afgha­ni­schen Innen­ministe­rium er­lassen wor­den. Es han­delte sich bei dem Ab­zug um eine reine Vor­sichts­maß­nahme. „Diese Rege­lung konnte wie­der aufge­hoben werden, unsere Mit­arbei­ter sind heute auf ihre Ar­beits­plätze in den afgha­ni­schen Behör­den und Ministe­rien zurück­ge­kehrt“, sagte Beerfeltz.

Zum Auftakt der Ver­hand­lungen stellten Staats­sekre­tär Beerfeltz und Finanz­minister Dr. Zakhilwal zudem gemein­sam eine neue Publikation des BMZ mit dem Titel „Wirt­schafts­standort Af­gha­ni­stan“ vor. Das deutsch- und eng­lisch­sprachige Buch infor­miert über die Chancen für die Privat­wirt­schaft in Afgha­nistan, um diese zu einem stärkeren Engage­ment im Land zu be­wegen. „Die ver­brei­tete Schwarz­malerei zu Afghanistan führt leider auch zu einer un­be­grün­deten Zu­rück­haltung privater Unter­nehmer. Wir wollen mit dem Buch einen dif­fe­ren­zier­teren Blick ermög­lichen, damit deutsche und inter­nationale Unter­nehmen und Investoren ihre Chancen in Afghanistan erkennen – im eigenen, wie im af­gha­ni­schen Interesse.“ Das Buch „Wirt­schafts­standort Afghanistan“ kann hier online abgerufen werden.

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