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München, 03.11.2009 ? Der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) spricht sich gegen die Einführung einer Mehrwertsteuerpflicht für kommunale Müll- und Abwasserentsorger aus. Die Einführung der Steuer würde für 5,4 Millionen bayerische Haushalte eine Gebührenerhöhung von rund 20 Prozent bedeuten. „Alle Anstrengungen von Wohnungsunternehmen und Mietern, die Betriebskosten zu senken, würden so unterlaufen“, sagt Verbandsdirektor Xaver Kroner.
Die neue Koalition plant, die Mehrwertsteuer auch für kommunale Eigenbetriebe der Müll- und Abwasserentsorgung einzuführen. „Diese Kosten werden die Kommunen wohl an die Bürger weiterreichen“, meint Kroner. Im Bundesvergleich schneiden die bayerischen Städte bei den Nebenkosten in einem Vergleich der Zeitschrift Öko-Test bislang besonders gut ab. Beim Testsieger Augsburg zahlt ein vierköpfiger Musterhaushalt jährlich 430 Euro für Müll und Abwasser. Er müsste in Zukunft rund 86 Euro mehr bezahlen. Derselbe Haushalt in München zahlt bislang rund 659 Euro. Die geplante Mehrwertsteuerpflicht würde hier mit 131 Euro jährlich zu Buche schlagen.
Befreiung der Kommunen im Rahmen der Daseinsvorsorge
Bisher sind kommunale Unternehmen bei hoheitlichen Aufgaben der Daseinsvorsorge wie Hausmüll- und Abwasserentsorgung von der Mehrwertsteuer befreit. Private Firmen entrichten jedoch 19 Prozent. Die städtischen Eigenbetriebe machen nach Angaben des Verbandes kommunaler Unternehmen mindestens 90 Prozent der Anbieter aus.
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Im VdW Bayern sind 470 bayerische Wohnungsunternehmen zusammengeschlossen ? darunter 335 Wohnungsgenossenschaften und 88 kommunale Wohnungsunternehmen. Die Mitgliedsunternehmen verwalten rund 560.000 Wohnungen, in denen ein Fünftel aller bayerischen Mieter wohnen.
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„Krausedoku“ gewinnen SWR2-Feature-Preis „Gemischte Gefühle“ das beste Feature zum 9. November 1989 / Sendung am 4. November 2009 in SWR2: „Mehrspur. Das Feature mit dem Dokublog“
Das Autoren-Duo „Krausedoku“ gewinnt mit „Gemischte Gefühle“ den Wettbewerb um das beste Kurz-Feature zum Thema „Mein 9. November“, das in den Dokublog, das Internet-Portal der SWR2- Feature-Redaktion, gestellt wurde (www.swr2.de/dokublog).
Das zehnminütige Gewinnerstück sowie Ausschnitte aus anderen eingereichten Wettbewerbsbeiträgen sind in SWR2 am Mittwoch, 4.11.2009, um 22.05 Uhr in der Sendung „Mehrspur. Das Feature mit dem Dokublog“ zu hören. In der Begründung der Jury, der SWR2-Redakteur Walter Filz, Autor Jens Jarisch und Hörfunkkritiker Jochen Meißner angehörten, heißt es: „‚Krausedoku‘ belebt den historischen Moment der Vereinigung wieder, notiert Abseitiges, Beiläufiges und Berührendes und betrachtet im Rückspiegel den Moment, in dem das kleine Land mit der Telefonvorwahl 0037 zu verschwinden begann.“ Der Feature-Preis ist mit einem Produktionsstipendium verbunden. Die Autoren erhalten nun die Möglichkeit, ein 55-minütiges Feature für SWR2 zu erstellen.
Nur wenig irritiert zeigte sich der Dirigent Claudio Abbado, als der Hausmeister der Westberliner Philharmonie am 9. November 1989 mitten in die Probe hineinplatzte und die Nachricht von der Maueröffnung herausschrie – und ließ erst einmal die „Préludes“ von Franz Liszt zu Ende spielen. Noch Tage später wurde ein Austin Mini im Westen mit einem Trabi verwechselt und begeistert willkommen geheißen, während ein West-Reisender sich wunderte, dass die neu gewonnene Freiheit für viele seiner Landsleute im Kauf von Duschgel zu bestehen schien. Es sind „Gemischte Gefühle“ zwischen Euphorie und Melancholie, die sechs Ost- und fünf Westdeutsche und eine in Berlin lebende Französin in dem Feature artikulieren.
Hinter „Krausedoku“ verbergen sich: Annett Krause, 1974 geboren in Bad Frankenhausen (Thüringen), die nach einem Studium der Kunstgeschichte und Geschichte in Jena derzeit ein Fernstudium an der Freien Journalistenschule Berlin absolviert, sowie Matthias Hilke, 1973 in Moringen (Niedersachsen) geboren, der nach einem Germanistik- und Politikstudium ein Studium in Digitaler Audioproduktion in Berlin angeschlossen hat.
Informationen zum Dokublog, das Gewinnerfeature zum Nachhören (Nr. 936) sowie Informationen über die Autoren gibt es im Internet unter: www.SWR2.de/dokublog
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