DIE LINKE. NRW – Schlecker-Verhältnisse am Essener Klinikum?

(BSOZD.com – News) Düsseldorf. Leiharbeit im Namen der Schwarz – Gelben NRW-Landesregierung – Schlecker-Verhältnisse am Essener Klinikum?

Erfreut zeigt sich Bärbel Beuermann, stellvertretende Landessprecherin der Partei DIE LINKE. NRW, dass sich Minister Laumann (CDU) endlich zur Zeitarbeit bei Schlecker geäußert hat.
Er stellt klar, dass Zeitarbeit dazu erschaffen wurde, kurzfristige Arbeitsspitzen abzumildern bzw. kurzfristige Personalausfälle zu kompensieren.

Es sei nicht der Sinn von Zeitarbeit, Tarifverträge auszuhebeln und Lohndumping durch die Verlagerung von regulärer Beschäftigung in die Zeitarbeit zu betreiben.
„So weit so gut seine Stellungnahme zu Schlecker, also einem privaten Unternehmen. Doch was passiert aktuell unter der Verantwortung der Schwarz-Gelben Landesregierung in einem öffentlichen Unternehmen“, fragt Beuermann.

„Die Uniklinik Essen (AöR) hat im Jahre 2005 eine hauseigene Tochtergesellschaft, PSG (Personal-Service-Gesellschaft) gegründet, in der sie seitdem in fast allen nicht-akademischen Berufen einstellt (Ausnahme: Krankenschwester und Krankenpfleger). Die in der PSG Beschäftigten verdienen dort ca. 300-400 Euro weniger für die gleiche Arbeit, die die (Alt-)Beschäftigten in den gleichen Bereichen verrichten. Hinzu kommt, dass die PSG Beschäftigten auf zusätzliche Altersvorsorge und Weihnachts-/Urlaubsgeld verzichten müssen.Zudem sind sie dort dauerhaft beschäftigt und eben nicht nur zur kurzfristigen überbrückung von Arbeitsspitzen oder Personalausfall“, stellt Beuermann fest.

„Die Klinikleitung sieht in der untertariflichen Beschäftigung von zur Zeit ca. 250 PSG´lern (die auch bei tariflicher Bezahlung nach TV-L in den unteren Lohngruppen angesiedelt wären) die einzige Möglichkeit, im Zeitalter von „gedeckelten“ Budgets wirtschaftlich zu arbeiten. Das Einsparpotential dürfte aber wohl eher, vor allem vor dem Hintergrund der Bilanzsumme der Uniklinik, verschwindend gering sein.

Ebenso wie die Kolleginnen bei Schlecker müssen viele PSG-Beschäftigte Zusatzleistungen vom Job-Center beantragen. So wird der Solidargemeinschaft der Sozialversicherungen geschadet, denen Beitragseinnahmen entgehen. Mit diesen Zuständen konfrontiert, hat Minister Laumann nun zugesagt, an einer der nächsten Personalratssitzungen der Klinik teilzunehmen, um sich die genauen Zahlen vorlegen zu lassen“, so Beuermann.

„Wir fordern Herrn Laumann und die Landesregierung auf, den Missbrauch der Zeitarbeit in öffentlichen Unternehmen zu beenden. Die Schwarz-Gelbe Landesregierung hat mit der Neufassung des Landespersonalvertretungsgesetzes die Mitbestimmung der Personalräte bezüglich der Problematik der Leiharbeit deutlich verschlechtert und ist somit einer der mitverantwortlichen Motoren für die aktuelle, nicht hinzunehmende Situation“, erklärt Beuermann.

„Herr Laumann, statt wahlkampfgeprägter Heuchelei und medial zur Schau getragenem sozialen Gewissen, fordere ich Sie im Interesse der Beschäftigten auf, Verantwortung für diese Missstände zu übernehmen, diese sofort zu unterbinden und abzustellen. Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit muss Ihnen als Arbeitsminister ein grundlegendes Anliegen im Sinne einer solidarischen Gesellschaft sein.“

Anlage: Foto von Bärbel Beuermann

Kontakt:
• Stellvertretende Landessprecherin und Spitzenkandidatin DIE LINKE. NRW: Bärbel Beuermann, Mobil: 0179-2004022
• Pressesprecher DIE LINKE. NRW: Ralf Michalowsky, Mobil: 01577-3298765

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