Hamburg, 1.10.2010 – In knapp 50 Staedten werden Greenpeace-Aktivisten
morgen Aktionsfotos gegen die Atompolitik der Bundesregierung sammeln. Mit
dem Symbol der Castor-Gegner, einem gelben X, koennen Buergerinnen und
Buerger ihren Protest gegen die anstehenden Atommuell-Transporte zum
Ausdruck bringen. Der naechste Castor-Transport finden Anfang November ins
niedersaechsische Zwischenlager Gorleben statt. Die Aktions-Bilder werden
von Greenpeace im Internet und waehrend der begleitenden
Anti-Atom-Demonstrationen gezeigt. Greenpeace fordert einen Atomausstieg
bis 2015 und eine ergebnisoffene Suche nach einem alternativen
Endlagerstandort fuer Atommuell.
„Die geplante Laufzeitverlaengerung von Atomkraftwerken schadet
Deutschland“, sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. „Sie beschert
uns fast 5000 Tonnen zusaetzlichen hochradioaktiven Atommuell, der in dem
undichten Salzstock Gorleben gelagert werden soll – zur Not auch durch eine
Enteignung der Anwohner.“
Die Plaene der schwarz-gelben Bundesregierung sehen vor, die deutschen
Atomkraftwerke im Schnitt 12 Jahre laenger laufen zu lassen. Durch
Uebertragung von Strommengen und Stillstandszeiten koennten aber auch im
Jahr 2050 noch Atomkraftwerke am Netz sein. Die Endlagerung von
hochradioaktivem Abfall ist jedoch nach wie vor ungeklaert. Es gibt
weltweit kein betriebsbereites Endlager. Der Salzstock Gorleben soll weiter
erkundet werden, obwohl er Kontakt zum Grundwasser hat und Atommuell dort
nicht sicher gelagert werden kann.
„Viele Menschen in Deutschland wollen diesen Atomunsinn nicht mitmachen“,
sagt Riedl. „Wer nicht zu den Protesten ins Wendland kommen kann, hat
morgen die Moeglichkeit, mit seinem Bild den Widerstand zu unterstuetzen.“
Die gesammelten Fotos sind unter www.facebook.de/greenpeace-jugend zu
sehen. Am 6. November werden sie ausserdem mit auf die Auftaktdemonstration
fuer die Castorproteste ins wendlaendische Dannenberg mitgenommen.
www.greenpeace.de