Klimaschutz auch eine Frage der internationalen Gerechtigkeit
Zum heutigen EU-Gipfel in Brüssel erklärt Claudia Roth, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Die EU-Staatschefs dürfen den Erfolg der Klimakonferenz in Kopenhagen nicht durch Mutlosigkeit und Schwarze-Peter-Spielchen riskieren. Nichtstun beim Klimaschutz kommt viel teurer als konsequentes gemeinsames Handeln. Auch Angela Merkel darf nicht länger taktieren. Im Koalitionsvertrag hat sie sich mit Luftbuchungen zufrieden gegeben, jedoch ohne konkrete Maßnahmen für deren Erfüllung zu benennen. Beim EU-Gipfel müssen nun Zahlen auf den Tisch, durch die Europa seinem Anspruch als Schrittmacher beim Klimaschutz gerecht wird.
Die hochindustrialisierten Länder haben den weitaus größten Anteil an der Klimaerwärmung zu verantworten. Den Hauptschaden haben aber die Menschen in den ärmsten Ländern der Welt, die ihrerseits fast gar nichts zur Klimaveränderung beitragen. Deshalb müssen die reichen und industrialisierten Länder auch für die Bekämpfung des Klimawandels in besonderer Weise einstehen. 35 Milliarden Euro jährlich wäre ein fairer europäischer Beitrag zu den jährlichen Kosten für Klimaschutzmaßahmen und für die Rettung der Wälder in Entwicklungsländern. Insgesamt werden diese Kosten auf über 100 Milliarden Euro geschätzt.
Vom EU-Gipfel muss ein starkes Signal ausgehen, dass Klimaschutz auch eine Frage der internationalen Gerechtigkeit ist.“
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