Abonnentenbefragung ausgewertet
In eigener Sache
Die Online-Befragung wurde in den Monaten Februar bis Mai 2009 durchgeführt. Sowohl bei den Abonnenten der gedruckten Publikationen als auch bei den Nutzern der digitalen Informationsdienste konnte eine hohe Resonanz erreicht werden. Die über 3.400 ausgefüllten Fragebögen stellen eine gute Datenbasis dar.
Die typischen BINE-Abonnenten
Die Nutzer von BINE-Publikationen zeichnen sich durch eine hohe berufliche Verantwortung und Fachkompetenz aus. Rund die Hälfte ist entweder selbstständig oder in leitender Position tätig, weitere 20% arbeiten in angestellter Position als Fachexperte oder Dienstleister. Regional ergeben sich leichte Nachfrageschwerpunkte im Süden und Südwesten der Republik. Jenseits der Grenzen ist das deutschsprachige Ausland erwartungsgemäß am stärksten vertreten, gefolgt von den Beneluxstaaten. Etwa 90% der Abonnenten sind männlich, doch das Bild wandelt sich: Je jünger die Altersgruppe, um so höher liegt der Frauenanteil. In der Gruppe der 20-29-jährigen erreicht er 22%.
Der Weg zum BINE Informationsdienst
Die meisten Abonnenten haben BINE über Empfehlungen kennengelernt ? oft im Studium, durch Kollegen oder öffentliche Institutionen oder Beratungseinrichtungen. Auch die Fachpresse spielt eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren werden Hinweise, Zitate und Verlinkungen im Internet immer wichtiger. Auch der direkte Zugang über Suchmaschinen ist stark gewachsen.
Kontinuität
Viele Abonnenten lernen den BINE Informationsdienst schon in der Ausbildung oder im frühen Berufsleben kennen. Entsprechend hoch ist der Anteil langjähriger Nutzer. Fast 40% geben an, BINE länger als 10 Jahre zu kennen und zu nutzen. Diese „traditionellen“ Abonnenten bevorzugen überwiegend die gedruckten Dienste ? sie finden die Publikationen von Zeit zu Zeit im klassischen Briefkasten. Neuere BINE-Nutzer entscheiden sich hingegen häufiger zunehmend für ein digitales Abonnement, bei dem Hinweise auf neue Publikationen per E-Mail verschickt werden. Die Publikationen können dann am Rechner betrachtet, runtergeladen, ausgedruckt oder auch einzeln bestellt werden..
Schlüsselkompetenzen
Forschungsinformationen finden nur dann den Weg in die Umsetzung, wenn sie die notwendige Praxisrelevanz besitzen und verständlich aufbereitet sind. Dabei spielen auch Glaubwürdigkeit und fachliche Qualität der Informationsquelle eine entscheidende Rolle. Auf einer Skala von -3 bis +3 konnten die Abonnenten beurteilen, in welchem Maße BINE Informationsdienst solche Schlüsselkompetenzen zugeschrieben werden. Sie bescheinigten dem BINE Informationsdienst eine hohe Kompetenz und Glaubwürdigkeit. Die Informationen werden als „aktuell“, „verständlich“ und „für die Orientierung nutzbar“ wahrgenommen. Es fällt auf, dass der Aspekt „für die Planung nutzbar“ leicht unter den durchweg guten Bewertungen der anderen liegt ? für Forschungsinformationen ein immer noch respektabler Wert.
Die Produkte
Bekanntheit und Nutzung
Mit nahezu 100% genießen die gedruckten Projekt- und Themeninfos sowie die BINE-Website den höchsten Bekanntheitsgrad. Auch bei der Frage, ob das Produkt denn tatsächlich genutzt wird, erreichen sie die höchsten Werte. Ebenfalls gut eingeführt sind der Newsletter Energieforschung, die BINE-Fachbücher und die Publikationsreihe basisEnergie.
Bestimmte Produkte und Dienstleistungen sind unter den BINE-Abonnenten noch nicht durchgängig bekannt. Hierzu zählen die Website www.energiefoerderung.infound die PC-Datenbank Förderkompass Energie. Jedoch wird ihr Nutzen von den Kennern und Anwendern hoch eingeschätzt.
Im Notenspiegel
Wie werden die Produkte und Dienstleistungen im einzelnen beurteilt? Auch hier lag der Benotung eine Skala von -3 bis +3 zugrunde. Wie schon bei der Bekanntheit schneiden die klassischen Produkte Projektinfo und Themeninfo hier besonders gut ab. Bei Produkten, die nur für eine eingeschränkte Zielgruppe interessant sind, liegt die Benotung der Produktnutzer deutlich über die der Nichtnutzer. Beispielsweise erreicht der Förderkompass Energie bei den Nutzern eine Note von 1,9, bei den übrigen Abonnenten lediglich 0,8.
Der neue Auftritt im Internet
Die BINE-Website entwickelt sich immer stärker zum zentralen Knotenpunkt in der Kommunikation von BINE Informationsdienst mit seinen Abonnenten. Nahezu alle Informationsangebote sind hier für die Onlinenutzung, zum Download und zum Ausdruck abrufbar. Abonnements und Bestellungen sowie der Kontakt mit der Redaktion laufen vornehmlich über diesen Kommunikationspfad. Deshalb war von besonderem Interesse, wie der neue Internetauftritt angenommen wird.
Mit einer Gesamtbewertung von 1,5 übertrifft die neue Website deutlich die Vorläuferversion (0,9). In den Kommentaren wird häufig Erscheinungsbild und Struktur gelobt. Auch die Navigation wird mehrheitlich positiv beurteilt. Die vielfältigen Funktionalitäten und Suchfunktionen werden als „gewöhnungsbedürftig“, dann aber als „sehr gut durchdacht“ wahrgenommen. Optimierungspotenzial liegt oftmals im Detail. Ein Kritikpunkt war z. B. die schlechte Lesbarkeit der zunächst gelb markierten Links.
Lob und Kritik
Von hohem Nutzen für eine konkrete Optimierung der einzelnen Produkte sind die oftmals ausführlichen Kommentare. Neben Lob ? „kürzer, prägnanter, besser geht?s nicht“ oder „sehr gute, informative und stetig verbesserte Informationsblätter“ ? gab es zahlreiche Verbesserungsvorschläge. Ein Schwerpunkt war hier die Steigerung des Praxisnutzens: Die Präsentationen von Forschungsprojekten sollten noch stärker durch praxisrelevante Zusatzinformationen wie Links, Adressen sowie vertiefende Informationen ergänzt werden. Gewünscht wurden beispielsweise konkrete Planungsdaten, Kennzahlen, Informationen zur Marktverfügbarkeit und zur Wirtschaftlichkeit.
Der Spagat zwischen fachlicher Tiefe der Publikationen und Allgemeinverständlichkeit wird unterschiedlich beurteilt. Vereinzelt wird eine fachspezifischere Kommunikation gefordert, andere Leser legen mehr Wert auf eine noch allgemein verständlichere Darstellung.
Lessons Learnt
Die zentralen Informationsangebote von BINE Informationsdienst treffen auf ein überwiegend positives Urteil der Abonnenten. Dies gilt sowohl für die klassischen Printprodukte als auch für die digitalen Medien. Die aktuelle Überarbeitung des Internetauftritts erhält deutlich bessere Bewertungen als sein Vorgänger. Sukzessive soll die gesamte Produktpalette weiter optimiert werden. Dabei gibt die Umfrage wichtige Anhaltspunkte.
Kommunikation
Einige Informationsangebote sind zu wenig bekannt. Eine starke Korrelation zwischen der Bekanntheit der Produkte und deren Benotung zeigt, dass der Nutzwert einzelner Dienste zu wenig vermittelt wurde. So bieten www.energiefoerderung.infound das Redaktionstelefon vielfach die Zusatzinformationen an, die in Kommentaren als ergänzendes Angebot gewünscht wurden. Hier gilt es, das Angebotsportfolio deutlicher zu kommunizieren.
Präsentation
Die fachjournalistische Aufbereitung der Informationen soll weiterentwickelt werden, um die Informationen attraktiver und verständlicher zu gestalten. Gleichzeitig soll die fachliche Qualität erhalten bleiben. Der Praxisnutzen wird in Zukunft durch verstärkte Zusatzinformationen erhöht ? so auch in der Rubrik Service bei den Publikationen im Web.
Inhalte
BINE Informationsdienst berichtet oft aus einer frühen Phase der Forschung, in der praxisrelevante Ergebnisse noch nicht vorliegen. Hier gilt es, in der Folgezeit nachzuhaken und Projekte über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Dabei werden Publikations- und Nachrichtenformate stärker vernetzt. Aktuelle Entwicklungen bei Forschungsprojekten, die in den Printmedien vorgestellt wurden, sollen zeitnah auf der Website und über den Forschungsnewsletter verbreitet werden.
BINE Informationsdienst bedankt sich bei den Teilnehmern der Umfrage.
http://www.bine.info
BINE Informationsdienst ist ein Service von FIZ Karlsruhe und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert.