Aktionswoche der Schuldnerberatung: Keine ‚Geschaefte mit der Armut‘

Berlin (pressrelations) –

Aktionswoche der Schuldnerberatung: Keine „Geschaefte mit der Armut“

Zur „Aktionswoche der Schuldnerberatung 2010“ unter dem Titel „Geschaefte mit der Armut“ erklaert die Sprecherin der Arbeitsgruppe Verteilungsgerechtigkeit und soziale Integration der SPD-Bundestagsfraktion Hilde Mattheis:

Nach einer SCHUFA-Studie werden jaehrlich – konservativ geschaetzt – fast 400.000 Personen Opfer eines Vermittlungsbetrugs. Hierdurch entsteht ein Schaden von 150 Millionen Euro.

Die unserioesen Angebote selbst ernannter Schulden- und Insolvenzberater haben in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen, waehrend die Zahl der Schuldnerberatungsstellen in Traegerschaft der Kommunen, Wohlfahrtsverbaende und Verbraucherzentralen eher ruecklaeufig war und Ratsuchende oft mit langen Wartezeiten rechnen muessen.

Um auf diese fatale Entwicklung hinzuweisen, thematisiert die Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbaende (AG SBV) diese „Geschaefte mit der Armut“ in ihrer diesjaehrigen bundesweiten Aktionswoche vom 21. bis 25. Juni 2010.

Wie in den vergangenen Jahren unterstuetzt die AG Verteilungsgerechtigkeit und soziale Integration der SPD-Bundestagsfraktion die Aktionswoche der Schuldnerberatung auch in diesem Jahr.

Schuldnerberatung ist ein hocheffizientes Instrument der Armutspraevention und Armutsbekaempfung. Ergebnisse einer Studie fuer den 3. Armuts- und Reichtumsbericht zur Wirksamkeit von Schuldnerberatung belegen dies eindruecklich.

Sie muss – auch im Interesse der oeffentlichen Haushalte – ausgebaut werden, nicht nur finanziell, sondern auch auf der Ebene psychologischer und persoenlicher Beratung. Denn wir
wissen: Jeder Euro fuer die Schuldnerberatung fuehrt zu Einsparungen bei Sozialausgaben in Hoehe von zwei Euro.

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