Zukunftspreise für Salzland und Tuttlingen
Offenbach/Berlin/Sachsen-Anhalt/Tuttlingen. Beim 8. Rhein-Main Zukunftskongress in Offenbach wurde am 21. Februar der Zukunftspreis für Prozess- und Zufriedenheitsverbesserung im Krankenhaus vergeben. Den ersten Preis erhielten die zur AMEOS-Gruppe gehörenden Salzlandkliniken in Sachsen-Anhalt, der zweite Preis ging an das Klinikum Landkreis Tuttlingen. Stifter des Preises ist einer der führenden Spezialisten für Zufriedenheitsanalysen im Gesundheitswesen, die Berliner anaQuestra GmbH. Die Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury aus Hochschullehrern, Klinikexperten und den Kongressorganisatoren bestimmt.
Platz 1: Salzlandklinika
Mit dem erstmals vergebenen Zukunftspreis wurden zwei Kliniken ausgezeichnet, die mit originellen Strategien deutliche Verbesserungen erreichen oder kritische Situationen bewältigen konnten. „Die Salzlandklinika haben gezeigt, wie man selbst in der extrem schwierigen Situation einer Sanierung erstaunlich hohe Zufriedenheitswerte bei Patienten, Mitarbeitern und Einweisern erreichen kann“, erklärte Kurt Lang, Geschäftsführer von anaQuestra, die Entscheidung der Jury. Die Salzlandklinika bestehen aus vier großen Klinika im Salzlandkreis südlich von Magdeburg, die sich bis 2012 in kommunaler Trägerschaft befanden. Sie schrieben damals tiefrote Zahlen, eines der Häuser musste sogar seinen Betrieb einstellen, weil alle Ärzte gekündigt hatten. Die schweizerische AMEOS Gruppe wurde nach einem langwierigen Übernahmeprozess im April 2012 schließlich neue Eigentümerin der Klinika
Ein Jahresdefizit von 50 Millionen machte harte Einschnitte unumgänglich, rechnerisch gab es einen Überhang von 360 Stellen. AMEOS entschied sich trotzdem, alle Häuser zu erhalten und die nötige Einsparung unter anderem durch eine einvernehmliche Kürzung der Arbeitszeit für die gesamte Belegschaft, ohne betriebsbedingte Kündigungen zu erreichen. Tatsächlich unterschrieben über 90 Prozent der Mitarbeiter Anfang 2013 eine entsprechende Vereinbarung. In dieser Zeit wurden alle Mitarbeiter, aber auch alle Patienten und Einweiser sämtlicher AMEOS Klinika im Rahmen einer anaQuestra®360°Analyse nach ihrer Zufriedenheit befragt. Die Klinika im Salzland konnten trotz der höchst kritischen Situation, in der sie sich befanden, bei allen drei Gruppen überdurchschnittliche Werte erzielen.
„Wir haben vom Tag der Übernahme an unsere Pläne offengelegt und damit insbesondere die Mitarbeiter Teil der Weiterentwicklung werden lassen“, erläutert Dr. Marina Martini, Mitglied des Vorstandes der AMEOS Gruppe. „Während der Integration haben wir uns dann an unsere Pläne gehalten, haben keine leeren Versprechungen gemacht und ein Entwicklungsschritt nach dem anderen umgesetzt.“ Der Vorsitzende der Jury und Präsident des Zukunftskongresses, Prof. Dr. Andreas J. W. Goldschmidt fasste das Erfolgsrezept dieser Kommunikationsstrategie anlässlich der Preisvergabe beim Rhein-Main Zukunftskongress Krankenhaus & Partner am 21. Febr. 2014 in Offenbach wie folgt zusammen: „Der Ton macht die Musik.“ Damit konnte unter anderem auch der Betriebsrat für eine aktive Unterstützung der Sanierung gewonnen werden. Inzwischen sind die Weichen für eine erfolgreiche Sanierung gestellt, und die wirtschaftlichen Kennzahlen konnten bereits deutlich verbessert werden. Wie geplant, gab es weder betriebsbedingte Kündigungen, noch wurde eines der Häuser geschlossen.
Platz 2: Klinikum Landkreis Tuttlingen
Mit einem nur ganz kleinen Abstand auf den Erstplatzierten, wie Prof. Goldschmidt erklärte, kam das Klinikum Landkreis Tuttlingen in der Bewertung der Jury auf den zweiten Platz. Es wurde für sein innovatives Einweisermanagement ausgezeichnet. Das Klinikum, das bereits überdurchschnittliche Zufriedenheitswerte bei Patienten und Einweisern vorzuweisen hatte, konnte sich bei der Gruppe der Einweiser noch weiter verbessern. „Ausgangspunkt für unsere Maßnahmen waren die Ergebnisse der Einweiserbefragung von anaQuestra“, erklärt Geschäftsführer Marco Doering das Vorgehen des Klinikums. „Daraus haben wir eine Handvoll Maßnahmen abgeleitet und diese konsequent umgesetzt.“ Dazu gehörte unter anderem die Einstellung von Stationssekretärinnen. Sie sorgen dafür, dass die Patienten den Arztbrief direkt bei der Entlassung mitnehmen können. Auch die Qualität der Briefe hat sich dank dieser Maßnahme deutlich verbessert. Darüber hinaus wurde das Angebot an Fortbildungsveranstaltungen für die niedergelassenen Ärzte der Region qualitativ verbessert und deutlich ausgeweitet. Zusätzliche Veranstaltungen zur Fortbildung der Arzthelferinnen wurden ebenfalls eingeführt. Marco Doering ist sicher: „Das sind Angebote, die den Einweisern einen großen Mehrwert bieten und sehr gern angenommen werden.“ Für die hohe Zufriedenheit der Einweiser spielen auch strukturelle Maßnahmen eine Rolle, welche im Rahmen der globalen Strategie des Klinikums ergriffen wurden und zum Teil schon seit längerem in Kraft sind. Dazu gehört etwa die Zertifizierung des strukturierten Schmerzmanagements sowie die KTQ-Zertifizierung sowie die Einrichtung zertifizierter Zentren wie dem Brustzentrum oder einer Stroke Unit. In den Zentren findet auch eine enge medizinische Zusammenarbeit mit den Niedergelassenen statt. Sollte ein Einweiser oder Patient trotz allem einmal unzufrieden sein, steht ein strukturiertes Beschwerdemanagement zur Verfügung. „Mit der schnellen und sichtbaren Reaktion können wir selbst aus gelegentlich auftretenden Problemen Pluspunkte für das Klinikum machen,“ erklärt der Geschäftsführer.
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