Anschlagfeier für Tunnel Baumleite der Eisenbahn-Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt
Vierter Tunnel im Thüringer Landkreis Sonneberg mit traditioneller Zeremonie begonnen
(Erfurt, 14. Oktober 2009) Am Mittwoch erfolgte für den 1.317 Meter langen Tunnel Baumleite im Landkreis Sonneberg die traditionelle Zeremonie des Anstichs in Anwesenheit von Vertretern des Freistaates Thüringen, der Kommunen und der Deutschen Bahn. Der Tunnel stellt die Verbindung zwischen der Grümpentalbrücke und dem viergleisigen Streckenabschnitt bei Theuern her. Damit sind alle großen Ingenieurbauwerke im südlichen Thüringer Streckenabschnitt im Bau. Der Tunnel wird von Norden her im bergmännischen Verfahren mit Spritzbetonsicherung aufgefahren. In einem zweiten Arbeitsschritt erhält er eine zweite, eine innere Röhre, in welcher dann die Züge fahren. Die Einzelinvestition beträgt fast 50 Millionen Euro.
Der Tunnel ist Teil einer langen Kette aufeinanderfolgender großer Ingenieurbauwerke von 29 Brücken und 22 Tunnel der 107 Kilometer langen Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt. Gegenwärtig sind hier etwa 1.000 Menschen direkt beschäftigt. Das Gesamtprojekt umfasst als Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle und Berlin. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt fast 10 Milliarden Euro. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird sich die Reisezeit zwischen München und Berlin von heute sechs Stunden auf etwa vier Stunden verringern. Die Kunden im Personen- sowie im Güterverkehr erhalten eine konkurrenzfähige und umweltgerechte Alternative zu Straße und Flugzeug.
Olaf Drescher, Gesamtprojektleiter des Projektes Nürnberg-Berlin (VDE8) von der verantwortlichen Bahn-Tochter DB ProjektBau GmbH unterstrich: „Mit dem Baubeginn für den Tunnel Baumleite sind 22 der 25 Tunnel des Gesamtprojektes fertig gestellt, im Bau bzw. im Vergabeverfahren. Ziel bei der Verwirklichung des größten Bahnbauprojekts Deutschlands ist die Inbetriebnahme 2017.“
Sibylle Abel, Bürgermeisterin der Stadt Sonneberg, wurde nach alter Bergbautradition mit einer Andacht als Patin für den Tunnel und damit als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara auf Erden in ihr Amt eingeführt.
Das Bauvorhaben umfasst umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen. So entstehen aus den 800.000 Kubikmetern Ausbruchsmassen Landschaftsmodellierungen auf dem in unmittelbarer Nähe gelegenen Galgenberg, die aufgeforstet oder mit Waldmantel- und Staudenvegetation landschaftstypisch gestaltet werden.
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
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