Appell an Gasprom und Schröder: Hände weg von Echo Moskau!
Berlin, 15.02.2012 – Mit dem Appell „Hände weg von Echo Moskau!“ hat der Deutsche Journalisten-Verband den Erhalt der journalistischen Unabhängigkeit für den Kreml-kritischen Radiosender gefordert. Anlass ist der Rauswurf des Chefredakteurs und seines Stellvertreters aus dem Aufsichtsrat des Senders. Das habe die Gasprom-Media Holding durchgesetzt, die zwei Drittel der Anteile an Echo Moskau hält, teilen Beobachter mit. Deutschland als bedeutender Geschäftspartner des Energieunternehmens Gasprom solle seinen Einfluss geltend machen, um die redaktionelle Unabhängigkeit des Radiosenders wiederherzustellen, forderte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken: „Ich sehe Altbundeskanzler Gerhard Schröder in der besonderen Verantwortung, auf die Umsetzung demokratischer Grundwerte in seinem direkten Umfeld zu pochen.“ Schröder gehört dem Aktionärsausschuss der Nord Stream an, in dem auch Gasprom-Chef Alexej Miller sitzt. Gasprom selbst hält 51 Prozent der Nord Stream AG.
Der DJV-Vorsitzende stellte klar: „Wer eines der höchsten deutschen Staatsämter bekleidet hat, darf sich nicht indirekt an der Unterdrückung der Meinungsfreiheit beteiligen.“ Den russischen Journalistinnen und Journalisten gelte die uneingeschränkte Solidarität ihrer deutschen Kollegen.
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