Bilanz eines Multitalents
Bill Ramsey anlässlich seines 80. Geburtstags in hr2-kultur
Nicht Entertainer oder Jazzlegende, sondern nur Jazzsänger und Moderator will Bill Ramsey wenige Tage vor seinen 80. Geburtstag in hr2-kultur als angemessene Berufsbezeichnungen gelten lassen: „Schlager mache ich überhaupt nicht mehr – die ‚Zuckerpuppe? wird in diesem Jahr 50!“, so der in den USA groß gewordene Wahl-Hamburger, der unter anderem als Schlagersänger („Die Zuckerpuppe aus der Bauchtanzgruppe“) und Filmstar („Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“) Karriere machte.
Bill Ramsey, der am 17. April seinen 80. Geburtstag feiert, hat sich im „hr2-Doppel-Kopf“ mit einer spontanen Solo-Performance des Südstaaten-Klassikers „Sometimes I Feel Like a Motherless Child“ selbst ein Ständchen gebracht. Im Radio beglückt der Langzeit- und Kult-Moderator der „hr2-Swingtime“ auch weiterhin jeden Freitag um 19.30 Uhr seine Fans.
Mit Aussagen wie „diese Grenzen sind unecht“ oder „der Blues ist überall“ wendet sich Ramsey im Gespräch mit hr2-Jazzredakteur Guenter Hottmann gegen das Schubladendenken von Jazzpuristen. Die Ursachen liegen für ihn letztlich in der Jazzfeindlichkeit des Nazi-Regimes: „Es war eine Riesenbefreiung, als der Krieg zu Ende ging und man im Jazz improvisieren durfte. Wenn man dann was anderes machte, war man ein Verräter.“
Zitate aus der Meldung bei Nennung von hr2-kultur frei. Die Sendung „Doppel-Kopf“ ist heute, 15. April, um 12,05 und um 23.05 Uhr (Wh) zu hören, oder Podcast abrufbar. Rückfragen an hr2-kultur, Jazzredaktion, Telefon: 069/155-2711.
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