Biogasspezialist MT-Energie beteiligt sich an SolarFuel

(pressebox) Zeven, 01.07.2011 – Die Speicherbarkeit von Erneuerbaren Energien ist eine entscheidende Hürde auf dem Weg zur Energieversorgung der Zukunft. Ein interessanter und vielversprechender Ansatz ist die Umwandlung von erneuerbaren Strom in synthetisches Erdgas. Zu den Pionieren dieser Technologie zählt Solar- Fuel. Jetzt hat sich der norddeutsche Biogasspezialist MT-Energie mit einem Anteil von fünf Prozent an dem Stuttgarter Unternehmen beteiligt.

In dem Power-to-Gas-Verfahren von SolarFuel erfolgt die Umwandlung von erneuerbarem Strom zu Gas in zwei Schritten. Zuerst wird der Strom genutzt, um mit dem Verfahren der Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen. Im zweiten Schritt der Umwandlung wird der Wasserstoff durch den Zusatz von CO2 zu Methan (CH4). Dies ist gleichwertig mit Erdgas und kann nach der Einspeisung in das Erdgasnetz vielfältig genutzt werden.

Somit ermöglicht die Methanisierung die vollständige Kopplung von Strom- und Gasnetzen, was die Aufnahme von größeren Anteilen überschüssigen erneuerbaren Stroms im Energiesystem ermöglicht. Das „erneuerbare Erdgas“ speichert den Strom langfristig und ist jederzeit abrufbar. Darüber hinaus kann die vorhandene Erdgasinfrastruktur mit ihren großen Kapazitäten die Energie für Monate vorrätig halten und bedarfsgerecht zur Verfügung stellen. Das Erdgasnetz wird so zur tragenden Säule des erneuerbaren Energiesystems und liefert jene Speicher- und Transportkapazitäten, die im Stromnetz fehlen.

„Zwischen den beiden Unternehmen existieren zahlreiche Synergiepotenziale für die Zukunft“, erklärt Karsten Wünsche von der MT-Gruppe. Beispielsweise harmonisiert die Gasaufbereitungstechnologie der MT-Gruppe hervorragend mit dem Methanisierungsverfahren von SolarFuel. Dies betrifft beispielsweise die Nutzung der bei der Elektrolyse entstehenden Abwärme für den Aufbereitungsprozess oder die Bereitstellung des für die Methanisierung benötigten Kohlendioxyds.

Das erste konkrete Projekt von SolarFuel wird derzeit in Zusammenarbeit mit Audi realisiert. Für eine zweistellige Millionensumme errichtet der Automobilhersteller derzeit in Niedersachsen eine erste Anlage zur Erzeugung von Erdgas aus erneuerbaren Energien mit einer Leistung von 6,3 Megawatt, nachdem ein Prototyp die Machbarkeit bestätigt hat.