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1978 hat Saša Stanišić im Osten Bosniens das Licht des Lebens entdeckt. Als Jugendlicher kam er nach Deutschland, wo er in Heidelberg und Leipzig studierte und in der Folge als Blogger und Autor auf sich aufmerksam macht. Sein Debüt, „Wie der Soldat das Grammofon repariert“, landete auf der Shortlist des Deutschen Buchpreis. Sein zweites Werk, „Vor dem Fest“, ist noch erfolgreicher und der Sieger des Preises der Leipziger Buchmesse in der Königsdisziplin Belletristik.
Vor dem Fest – „furioser Chorgesang in Prosa“
Untalentiert war die Konkurrenz im Bereich Belletristik wahrlich nicht. Mit Martin Mosebach und Katja Petrowskaja waren zwei Etablierte in der finalen Auslese. Auch die Stücke von Per Leo und Fabian Hischmann konnten sich Hoffnungen machen. Am Ende entschied sich die Jury um Lothar Müller (SZ) und Daniela Strigl (freie Kritikerin) für Saša Stanišić und seine Geschichte über ein Dorf in der Uckermark. In seinem Roman habe er mit Bravour Tragik, Witz und stilistisches Raffinement miteinander vereint. Als ein „furioser Chorgesang in Prosa“ feierte man in Leipzig das Werk von Stanišić, der sich neben der Ehrung über ein Preisgeld von 15.000 Euro freuen darf.
Zwei weitere verdiente Sieger
Neben dem Bereich Belletristik wird der Preis der Leipziger Buchmesse auch in den Kategorien Essayistik und Sachbuch sowie Übersetzung verliehen. Ersteres ging an Helmut Lethen für „Der Schatten des Fotografen“, weil der Autor essayistisch hochwertig Kunstinstallationen und Bilder des Zweiten Weltkrieges einfing und dem Handwerk der Fotografie ein gebührendes Denkmal setzte. Die beste Übersetzung stammt von Robin Detje, der sich an Vollmanns „Europe Central“ herantraute. Acht lange Jahre hat es gedauert, bis jemand den Roman über Krieg, Revolution und Terror ins Deutsche übertragen konnte.
Weitere Informationen zu den prämierten Autoren, ihren Werken und den anderen Nominierten finden sich im Online Shop auf bücher.de und im dazugehörigen Blog.
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