Der industrielle Textildruck entwickelte sich vor ca. 60 Jahren. Zuvor wurden Textilien und Stoffe hauptsächlich bestickt, mit aufwendigen Jacquard-Stickereien. Heute werden traditionelle Verfahren weitgehend verdrängt von digitalen Verfahren wie dem Sublimationsdruck. 1957 entdeckte ein Franzose, Noel de Plasse, dass bei einer Temperatur von über 190°C bestimmte Pigmente ausgasen. Das heißt, dass diese Pigmente direkt vom festen in den gasförmigen Zustand gelangen und den flüssigen Zustand überspringen.
Interessant für die Maßen wurde der Sublimationsdruck, auch Transferdruck genannt, erst mit Ausweitung des Produktangebots. Im Laufe der Zeit wurde das anfänglich noch sehr teure Druckverfahren, immer günstiger und löste dadurch regelrecht einen Trend im Textildruck aus. Der Transferdruck eignet sich auch bei kleineren Druckserien. Ausserdem wird eine hohe Vielfalt an Farben geboten, was sich wiederum auf die fotorealistische Darstellung der Motive auswirkt. Die Digitaldrucktechnik zeichnet sich vor allem durch ihre hohe Flexibilität aus. Neben kosteneffizientem Produzieren zählt auch die Möglichkeit Druckmotive individuell zu gestalten zu den großen Vorteilen.
Das Verfahren
Grafiken, Fotos, Motive oder auch Texte können beim Sublimationsdruck auf verschiedenste Materialien übertragen werden. Da für jedes Textil der gleiche Arbeitsgang notwendig ist und ein eigener Druck notwendig ist, handelt es sich bei jedem bedrucktem Stück um eine Einzelanfertigung. Eine Spezialfolie wird mit geeignetem Farbstoffen spiegelverkehrt bedruckt. Durch Erhitzen werden dann die Farbstoffe direkt in das Trägermaterial eingedampft (sublimiert). Es kommt somit zu einer direkten Verbindung vom Material und Farbe. Der Druck wird durch dieses Verfahren resistent gegenüber UV-Strahlung und anderen äußeren Umwelteinflüssen. Bedruckte Textilien lassen sich auch ohne weiters mit bis zu 60°C waschen, ohne das der Druck an Qualität verliert. Die Produktpalette ist riesig und reicht heute von Beachflags, Fahnen und Flaggen bis hin zu T-Shirts oder Sporttrikots. Neben Materialien wie Polyester, Baumwolle oder Leinen lassen sich auch Materialien wie Holz, Glas, Keramik oder Aluminium bedrucken.