DJV zu BILD-Plänen: Kein Abbau der Regionalberichterstattung!
Berlin, 12.11.2009 – Der Deutsche Journalisten-Verband hat bekannt gewordene Pläne des Springer-Blattes BILD kritisiert, in Regionalredaktionen journalistische Arbeitsplätze abzubauen. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass einen Tag nach der Springer-Erfolgsmeldung über das dritte Quartal 2009 von Entlassungen in BILD-Redaktionen die Rede ist“, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. In den BILD-Regionalredaktionen Berlin, Magdeburg, Rostock, Mainz, Mannheim und Chemnitz sollen Anfang 2010 Arbeitsplätze von Redakteurinnen und Redakteuren wegfallen. Anlass sei eine inhaltliche Umstrukturierung, nach der nur noch solche Artikel der Regionalredaktionen veröffentlicht werden sollen, die bundesweit von Interesse sind. Die Anzahl der geplanten Stellenstreichungen ist nicht bekannt. Gleichzeitig sollen bei BILD neue Jobs im Bereich Bewegtbild entstehen.
„Die geplanten Veränderungen würden auf weniger Regionalberichterstattung bei BILD und weniger Meinungsvielfalt auf regionaler Ebene hinauslaufen“, sagte Konken. „Das kann durch die Ankündigung, in den Bewegtbild-Bereich zu expandieren, nicht wettgemacht werden.“
Der DJV-Vorsitzende forderte die Verantwortlichen bei BILD und Springer auf, unverzüglich Gespräche mit dem Betriebsrat zu führen. „Der Erhalt der redaktionellen Arbeitsplätze muss dabei Priorität haben. Sozialverträgliche Lösungen kommen an zweiter Stelle.“
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