Drei Viertel der Führungskräfte warnen vor Übertreibungen aufgrund lockerer Geldpolitik
Deutsche Manager schlagen Alarm: 74 Prozent der Topentscheider erwarten in den kommenden zwölf Monaten Spekulationsblasen am Finanzmarkt. Das ergab das heute (19. November) erscheinende Börsenbarometer des manager magazins, eine Umfrage unter rund 300 Führungskräften. Der Grund für die Warnung sind die milliardenschweren Kapitalspritzen und Staatsanleihekäufe der Zentralbanken. Erst Anfang November hatte die US-Notenbank Federal Reserve angekündigt, für weitere 600 Milliarden Dollar Anleihen zu kaufen. Dadurch fließt Geld in den Markt, das investiert werden muss.
Besonders stark werden in den kommenden zwölf Monaten die Rohstoffpreise und die Aktienkurse steigen, prognostizieren die Befragten. Angesichts der Gefahr von spekulativen Übertreibungen, auf die meist rasche Kurseinbrüche folgen, investieren die Führungskräfte ihr Vermögen jedoch mit gebremstem Risiko: Die Manager haben durchschnittlich 21 Prozent ihres privaten Anlageportfolios in Aktien investiert und nur 5 Prozent in Rohstoffen.
Dagegen stecken 31 Prozent in Immobilien und 11 Prozent im Anleihemarkt.
Wie vorsichtig die Topentscheider sind, zeigt die hohe Bargeldquote: Trotz der niedrigen Zinsen haben die Manager 32 Prozent ihres Geldes auf dem Bankkonto geparkt.
Autor: Mark Böschen
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manager magazin
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