Eckwerte der Konjunktur: Wirtschaft fasst langsam Tritt

Köln (pressrelations) –

Eckwerte der Konjunktur: Wirtschaft fasst langsam Tritt

Die Folgen der globalen Rezession machen Deutschland nach wie vor schwer zu schaffen. Doch nach dem stärksten konjunkturellen Einbruch der Nachkriegszeit dürfte es hierzulande in diesem Jahr wirtschaftlich wieder ein wenig aufwärts gehen: Das reale Bruttoinlandsprodukt wird 2010 voraussichtlich um rund 11/2 Prozent steigen.

Michael Hüther: Mehr Hoffen als Bangen
Die Wirtschaftspolitik sollte sich im neuen Jahr nicht zuletzt darauf konzentrieren, die gefährdete Liquiditätslage der Unternehmen zu verbessern, betont Michael Hüther, Direktor des IW Köln. Zudem gelte es, über die Krise hinauszublicken und einer anhaltenden Investitionsschwäche durch bessere Standortbedingungen entgegenzuwirken.

Verbandsumfrage 2010 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln
Die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch nicht überwunden, doch das Gröbste scheint überstanden. So gehen 20 der 44 vom IW Köln befragten Wirtschaftsverbände für das Jahr 2010 von etwas besseren Geschäften aus als 2009. Zwei weitere Branchen peilen sogar einen kräftigen Produktionszuwachs an.

Konjunkturprognosen: Exporte geben wieder Kraft
Das Wachstum der deutschen Wirtschaft bleibt im Jahr 2010 schwach. Zwar gehen die meisten Ökonomen davon aus, dass die Exporte wieder mehr Dynamik zeigen. Die Investitionen werden jedoch nahezu stagnieren, und auch dem Arbeitsmarkt steht die härteste Zeit noch bevor.

Auslandskonjunktur: Wieder mehr Hoffnung
Viele Regionen kämpfen nach wie vor mit den Auswirkungen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise. Doch immerhin signalisieren einige Indikatoren für 2010 wieder bessere Aussichten. Vor allem der asiatische Raum dürfte wie früher mit hohen Wachstumsraten glänzen. In manchen Industrieländern sitzt der Konjunkturschock aber noch immer tief.

Bürgerentlastungsgesetz: Ein Haken bleibt
Seit Jahresanfang können Arbeitnehmer und Selbstständige ihre Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge für eine Grundversorgung voll von der Steuer absetzen. Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sind aber nach wie vor kaum abzugsfähig.

Institut der deutschen Wirtschaft Köln
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