‚Fremdheit als bereichernd wahrnehmen‘: Erzbischof Zollitsch für mehr Dialog zwischen Kirche und Wirtschaft

Freiburg (pressrelations) –

‚Fremdheit als bereichernd wahrnehmen‘

Erzbischof Zollitsch für mehr Dialog zwischen Kirche und Wirtschaft

Allensbach / Freiburg (pef). Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg) will die Kontakte der Kirche zur Wirtschaft ausbauen und den Dialog mit Unternehmerinnen und Unternehmern pflegen. Bei einem Forum für Führungskräfte sagte Zollitsch am Donnerstagabend (30.6.) im Kloster Hegne (Allensbach): „Steht Wirtschaft schnell im Verdacht, alles nur der Maximierung von Gewinnen und der Effizienz zu unterwerfen, erscheint Kirche häufig als realitätsferne Sozialromantikerin, die die Herausforderungen, unter denen die Wirtschaft heute national und international steht, nicht genügend beachtet.“ Einseitige Betrachtungsweisen und Pauschalurteile führen nach den Worten des Erzbischofs von Freiburg jedoch nur in die Sackgasse: Umso mehr brauche es Menschen und Orte, die den persönlichen Austausch, den Dialog und die Begegnung fördern.

Erzbischof Zollitsch versteht solche Veranstaltungen mit Führungskräften aus der Wirtschaft auch als Beitrag zu dem Dialog, den die Bischöfe bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz angestoßen und beschlossen haben.“ Mit dieser Gesprächs- und Dialoginitiative greife die katholische Kirche ganz bewusst Impulse des Zweiten Vatikanischen Konzils auf. Das Konzil spreche in seiner Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute („Gaudium et spes“) vom gegenseitigen Dialog zwischen Kirche und Welt (vgl. GS 40 und 92) und auch vom offenen Dialog der Christen untereinander (vgl. GS 43). Das Konzil sehe die Kirche in der „Pflicht, nach den Zeichen der Zeit zu forschen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten“, damit sie ihrem Auftrag nachkommen kann, „in einer jeweils einer Generation angemessenen Weise auf die bleibenden Fragen der Menschen nach dem Sinn des gegenwärtigen und des zukünftigen Lebens und nach dem Verhältnis beider zueinander Antwort [zu] geben“ (GS 4).

Auch bei Kirche und Wirtschaft gehe es darum, die Andersartigkeit und bisweilen auch Fremdheit als bereichernd wahrzunehmen und zu respektieren. „Gerade an den Grenzen zum anderen können wir am meisten lernen und sind am kreativsten bei der Suche nach neuen Lösungen. Indem wir Standpunkte und Denkweisen austauschen und weiterentwickeln, indem wir jeweils unseren Blick für die Anliegen und die Herausforderungen unseres Dialogpartners schärfen, bauen wir Brücken, über die künftig auch noch andere gehen können“, sagte Zollitsch in Hegne. Ziel dieses Dialoges sei, „nach Wegen zu suchen und Strategien zu entwickeln, um unserer Verantwortung für eine zukunftsfähige und menschenfreundliche Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft in einer globalisierten Welt gerecht zu werden.“

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