Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Gesundheitswesen kontinuierlich verbessern“
Gesundheitskongress des Westens in Essen
Düsseldorf, 11.03.2010
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
„Demografischer Wandel und medizinischer Fortschritt sind nur zwei Beispiele für die Herausforderungen, vor denen unser Gesundheitswesen steht. Um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden, müssen wir in allen Bereichen die Kooperation verstärken und durch die Schaffung von Netzwerken zu noch effektiveren und effizienteren Versorgungsformen kommen“, erklärte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann heute (11. März) beim Besuch des Gesundheitskongresses des Westens in der Essener Philharmonie.
„Wir haben in Nordrhein-Westfalen viele gute Beispiele für gelungene Kooperationen: Sie können als ?Blaupause? auch für andere Bereiche der medizinischen Versorgung dienen und zeigen doch, dass durch bessere Kooperation und die Schaffung von Netzwerken effektive und effiziente Versorgungsformen entstehen“, sagte Laumann. Der Abschlussbericht zur Evaluation der Brustzentren zeigt beispielsweise, dass auch zunächst kritisierte Verfahren, wie die Entwicklung interdisziplinärer Behandlungspfade und die Tumorkonferenz, heute große Akzeptanz genießen und auch in anderen Bereichen etabliert werden sollen.
Ein weiteres beispielhaftes Projekt gibt es in Herne: Das Modell „pro senior“ soll die häufigsten Krankenhauseinweisungen bei älteren und hochbetagten Menschen verhindern helfen. Die Idee ist in einem Krankenhaus entstanden und wird gemeinsam mit dem Herner Ärztenetz und weiteren Beteiligten durchgeführt. Es wird sichergestellt, dass der Patient durch eine engmaschige ambulante interdisziplinäre Versorgung nicht unnötig in ein Krankenhaus eingeliefert wird. „Das Projekt zeigt, dass eine humane Versorgung auch wirtschaftlich sein kann“, so Laumann. Weiterhin wird ein zunächst in Essen entwickeltes, kommunales Überleitungsmanagement an der Schnittstelle „Krankenhaus ?Pflege“ mit Unterstützung des LIGA in vielen anderen Städten und Kreisen in NRW etabliert.
„Alle Bemühungen um noch bessere Zusammenarbeit dürfen allerdings nicht dazu führen, dass unter dem Deckmantel der Kooperation Patientenzuweisungen gegen Entgelte oder sonstige Vorteile praktiziert werden“, sagte Laumann. Diese so genannten „Fangprämien“ sind in Nordrhein-Westfalen künftig durch Landesgesetz verboten. Der Landtag hat am vergangenen Dienstag eine von der Landesregierung eingebrachte Gesetzesänderung beschlossen. „Patienten müssen sich darauf verlassen können, dass ihr Arzt sie in das für ihre Behandlung am besten geeignete Krankenhaus einweist ? und nicht in die Klinik, die ihm am meisten dafür zahlt“, erklärte Laumann.
„Das deutsche Gesundheitssystem gehört nach wie vor zu den leistungsfähigsten der Welt. Ich setze mich dafür ein, dass auch in Zukunft alle Menschen in Deutschland unabhängig von Einkommen, Alter, sozialer Herkunft und gesundheitlichem Risiko weiterhin die notwendige medizinische Versorgung qualitativ hochwertig und wohnortnah erhalten“, sagte der Minister.
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