Haende weg vom Jugendarbeitsschutzgesetz!

Berlin (pressrelations) –

Haende weg vom Jugendarbeitsschutzgesetz!

Zur Festlegung von CDU, CSU und FDP im Koalitionsvertrag, das Jugendarbeitsschutzgesetz zu lockern, erklaert die SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm:

CDU, CSU und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, den Jugendarbeitsschutz auszuhoehlen. Bereits in der vergangenen Legislaturperiode haben sich FDP und Union dafuer ausgesprochen, die Arbeitszeiten fuer Auszubildende im Hotel- und Gastronomiebereich bis in die Nachtstunden zu erweitern. Laut Jugendarbeitsschutzgesetz sind Arbeitszeiten zwischen 20 und 6 Uhr tabu, im Hotel- und Gastronomiebereich sind bereits jetzt schon Arbeitszeiten bis 22 Uhr moeglich. Eine Aufweichung der gesetzlichen Regelungen zulasten der jungen Menschen hat die SPD in den vergangenen Jahren konsequent verhindert.

Das Jugendarbeitsschutzgesetz schuetzt Jugendliche, die sich noch in der Entwicklung befinden, vor Ueberforderung und Ueberbeanspruchung bei ihrer Ausbildung und am Arbeitsplatz. Die SPD steht weiter dazu, die Gesundheit der Jugendlichen zu gewaehrleisten und die Ausbildungsqualitaet zu sichern.
Arbeitgeber muessen ihre Ausbildungsverantwortung vorne an stellen. Das Jugendarbeitsschutzgesetz ist nicht dazu da, dass unter 18-jaehrige als billige Arbeitskraefte die Stuehle hochstellen und als Letzte das Licht ausmachen. Wie sollen die jungen Menschen nachts zuegig nach Hause kommen und am naechsten Tag aufnahmefaehig im Unterricht sein?

Dass die Ausbildungsbedingungen besonders im Hotel- und Gaststaettengewerbe mangelhaft sind, zeigt der Ausbildungsreport 2009 des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Einige Auszubildende haben kaum Erholungsphasen, Ueberstunden sind keine Seltenheit. Berufsschulzeiten muessen manchmal regelrecht erkaempft werden. Die hohe Zahl der Ausbildungsabbrueche im Hotel- und Gaststaettengewerbe belegt, dass viele Jugendliche ueberfordert und werden.

Fest steht: Nur mit motiviertem Nachwuchs, der gut ausgebildet wird, koennen wir den „Arbeitsplatz Tourismus“ auf Dauer attraktiver gestalten und damit den Deutschlandtourismus zukunftsfest machen. Deshalb benoetigen wir bessere Standards in der Aus- und Weiterbildung, wie sie die SPD in der vergangenen Wahlperiode in einem Antrag gefordert hat. Eine Lockerung des Jugendarbeitsschutzgesetzes – wie sie Schwarz-Gelb plant – wuerde genau das Gegenteil erreichen.

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