Island darf seine Beitrittsperspektive nicht verspielen

Berlin (pressrelations) –

Island darf seine Beitrittsperspektive nicht verspielen

BERLIN. Zu dem kommenden isländischen Referendum über die Entschädigungszahlungen an Großbritannien und die Niederlande erklären Michael LINK, der europapolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, und Stefan RUPPERT, Experte für Island:

Die isländische Regierung ist in den vergangenen Monaten erste wichtige Schritte auf den Weg in die Europäische Union gegangen. Die beschlossenen Entschädigungen für Gläubiger in Großbritannien und den Niederlanden, sowie die Kompensation deutscher Anleger, haben dabei deutlich gemacht, dass Island seine Rolle als verlässlicher Partner in Europa ernst nimmt.

Bei einem negativen Ausgang des Referendums, der nach dem derzeitigen Stand wahrscheinlich erscheint, muss die Regierung in Reykjavik an einem fairen Interessenausgleich mit Großbritannien und den Niederlanden festhalten. Andernfalls läuft sie Gefahr, die sich eröffnende Beitrittsperspektive zur Europäischen Union wieder zu verspielen. Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit, gerade auch in finanziellen Fragen, sind ein wichtiger Eckpfeiler der europäischen Idee und eine Notwendigkeit im Integrationsprozess.

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