(lifepr) Mannheim, 19.07.2011 – .
– Aufbruchsstimmung hat sich verstetigt
– Handwerk ist treibende Kraft des Aufschwungs
– Handwerksbetriebe sind sehr positiv gestimmt – Indikator liegt bei 39,9 Punkten
Vor der Vollversammlung der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald – dem „Parlament des Handwerks“ der Region – hat Kammerpräsident Walter Tschischka die konjunkturelle Lage der Handwerksbetriebe skizziert. Nach seinen Worten bleibt die regionale Handwerkskonjunktur im Gleichschritt mit dem Trend in Baden-Württemberg. Und wörtlich: „Die Aufbruchsstimmung vom Jahresbeginn hat sich verstetigt“.
Nach einer repräsentativen Umfrage der Handwerkskammer in der Region Rhein-Neckar-Odenwald sind die Betriebe sehr positiv gestimmt. So sind derzeit 48,6 Prozent der befragten Betriebe der Handwerkskammer Mannheim mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Vor einem Jahr lag dieser Anteil erst bei 35,4 Prozent. Der Indikator der Geschäftslage, der aus den Prozentanteilen von positiven und negativen Bewertungen zur Geschäftslage gebildet wird, liegt damit deutlich über dem Stand des Vorjahres und erreicht +39,9 Punkte.
Fast zwei Drittel (61,5 Prozent) der hiesigen Handwerker blicken optimistisch in die Zukunft – und sind damit weitaus zuversichtlicher als noch im Frühjahrsquartal 2010. Denn damals waren nur 42 Prozent der Betriebe optimistisch. Ein weiteres Indiz der Frühjahrsbelebung sind die 40 Prozent der Betriebe, die ein Auftragsplus melden. Und knapp ein Viertel der Betriebe (24,1 Prozent) rechnet auch im nächsten Quartal mit einem Zuwachs.
Die Kapazitätsauslastung der Handwerksbetriebe hat in den zurückliegenden Monaten infolge der guten Auftragslage zugenommen.
Nur noch 18,9 Prozent der Unternehmen lasten die ihnen zur Verfügung stehenden Kapazitäten zu weniger als 60 Prozent aus. Immerhin 35,2 Prozent der regionalen Handwerker erreichen derzeit eine Kapazitätsauslastung zwischen 80 und 100 Prozent.
Auch der Indikator „Umsätze“ zeigt nach oben: 41,0 Prozent der Unternehmen gelang es, den Umsatz in den zurückliegenden drei Monaten zu steigern. Rückgänge verzeichnete nur jeder achte Betrieb (12,6 Prozent). Wenn die Betriebe in die Zukunft schauen, spiegelt sich ihre Zuversicht wider. Fast jeder dritte Betrieb (31,2 Prozent) rechnet mit einem Umsatzzuwachs und lediglich ein Neuntel (11,2 Prozent) äußert sich pessimistisch.
Kräftige Investitionen – ein weiteres Indiz der guten Konjunktur im Handwerk – tätigten im Berichtszeitraum fast zwei Drittel der Betriebe (64,9 Prozent). Damit steigt der Anteil der Unternehmen, die ein Investitionsvorhaben durchgeführt haben, über den Durchschnitt in Baden-Württemberg.
„Mit unserer Konjunkturprognose stellen wir den besten Wert seit mehr als 10 Jahren vor“, erläuterte Kammerpräsident Tschischka. Und schloss: „Daraus wird deutlich: Das Handwerk ist eine treibende Kraft im Aufschwung.“
Da der im Winter übliche Beschäftigungsrückgang diesmal ausgeblieben sei, wagte er die Prognose, dass am Jahresende der Umsatz mit plus 3 Prozent deutlich nach oben gehen wird. Bei der Beschäftigungszahl zeigte er sich zurückhaltender: „Ein Plus von 0,5 % könnte erreicht werden. Das kann sicher noch mehr werden – aber wir kennen die Risiken, viele Stellen können aufgrund fehlender Fachkräfte nicht besetzt werden, viele Ausbildungsplätze bleiben ebenfalls frei.“, sagte er abschließend.