Konferenz „Kommunen schreiben Geschichte“ – Tiefensee: Geschichte für unsere Zukunft lebendig halten

Montagsdemonstration-in-Leipzig-am-23.-Oktober-1989 Konferenz "Kommunen schreiben Geschichte" - Tiefensee: Geschichte für unsere Zukunft lebendig halten Montagsdemonstration in Leipzig am 23. Oktober 1989 (Quelle: Bundesregierung /S.Liebe)

(BSOZD.com-NEWS) Berlin. Lebendige Geschichte schärft den Blick für die Zukunft. Die Erfahrungen der Menschen in Ostdeutschland bis 1989 zeigen, dass es zur Demokratie keine Alternative gibt.“ Das sagte der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, Bundesminister Wolfgang Tiefensee, heute anlässlich der Konferenz „Kommunen schreiben Geschichte“ im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Dazu hatte das BMVBS gemeinsam mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eingeladen.

Die kommunale Perspektive der jüngeren Zeitgeschichte stand im Mittelpunkt der Konferenz. Dabei wurden Initiativen, Projekte und Wettbewerbe diskutiert, die in Kommunen und mit bürgerschaftliche Initiativen aus Ost und West zu den Jahrestagen der Friedlichen Revolution und der deutschen Einheit 2009 und 2010 stattfinden werden.

Tiefensee: „Hunderttausende Menschen haben im Osten die friedliche Revolution 1989 in ihrer Umgebung, in ihrer Stadt unmittelbar erlebt. Es waren diese Bürgerinnen und Bürger, die durch ihren Mut die Mauer zu Fall gebracht haben. Im Westen wurden die Ereignisse in Berlin, Leipzig und vielen anderen Städten auf vielfache Weise unterstützt. Jetzt müssen wir die unterschiedlichen Erfahrungen in Ost und West nutzen, um heute die Akzeptanz und die Bereitschaft zur Verteidigung der Demokratie zu stärken. Die Demokratie gelingt dann, wenn persönliche Verantwortung im Alltag der Bürger wahrgenommen und umgesetzt werden kann. Dafür muss der Staat die Voraussetzungen und Grundlagen schaffen.“

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Tiefensee rief die Kommunen in Ost und West dazu auf, sich anlässlich der bevorstehenden Jahrestage ihrer Geschichte stärker zuzuwenden: „Wo und wie könnten die historischen Erfahrungen der Friedlichen Revolution und der deutschen Einheit besser erinnert werden, als in den Städten und Dörfern des ganzen Landes, in Vereinen, in Museen und mit Ausstellungen, die durch die Bürgerinnen und Bürger selbst inspiriert und gestaltet werden? Eine Beschäftigung mit der Geschichte des eigenen Ortes und der Bewohner trägt zur Entwicklung eigener Traditionen bei und ist ein notwendiger Teil bürgerschaftlichen Selbstbewusstseins.“

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