MEINHARDT: Deutschland macht Dampf bei der Bildung – Länder müssen Zusagen einhalten
BERLIN. Zur Veröffentlichung der OECD-Vergleichsstudie „Bildung auf einen Blick“ erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP im Deutschen Bundestag Patrick MEINHARDT:
Deutschland macht seit 2009 Dampf bei der Bildung. Die heute veröffentlichte OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ belegt, dass die von Schwarz-Gelb beschlossenen 12 Milliarden Euro Mehrinvestitionen im Bildungs- und Forschungsbereich gut investiertes Geld sind. Die öffentlichen Mehreinnahmen aus Hochschulbildung und der weiteren Tertiärbildung liegen in Deutschland bei durchschnittlich 170.000 Dollar pro Kopf. Damit erreichen wir einen Wert, der fast doppelt so hoch ist wie der OECD-Durchschnitt.
Beeindruckend ist auch der Anstieg der Studienanfänger. Derzeit studieren in Deutschland 2,2 Millionen junge Menschen. Ihre Anzahl erhöhte sich demnach im Vergleich zum vorherigen Wintersemester um 4,5 Prozent. Mit 46 Prozent erreichte die Studienanfängerquote einen neuen Höchststand im letzten Jahr.
Genauso klar muss aber auch gesagt werden, dass die sehr einseitige Fixierung der OECD auf die akademische Ausbildung die berufliche Realität in Deutschland nur unzureichend widerspiegelt. Die Qualität der Dualen Ausbildung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Gerade im so wichtigen Bereich der Fort- und Weiterbildung macht Deutschland deutliche Fortschritte.
Bei den Bildungsinvestitionen zeigen sich für Deutschland Licht und Schatten. Der Anteil der öffentlichen Ausgaben für Bildung stieg zwischen 1995 und 2008 von 8,6 auf 10,4 Prozent der öffentlichen Gesamtausgaben. Nicht tolerabel ist jedoch, dass der Anteil der Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt von 5,1 auf 4,8 Prozent vor allem durch die deutlich zu niedrigen Ausgaben der Bundesländer für Grundschulen gesunken ist.
Die Länder dürfen beim gemeinsamen Ziel, bis 2015 die Ausgaben für Bildung und Forschung auf 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen, nicht nachlassen. Der Bund erhöht seine Bildungs- und Forschungsausgaben deutlich und wir erwarten, dass die Länder hier ihre Zusagen ebenfalls einhalten.
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