Ministerin Sommer trifft Bildungsminister der Russischen Föderation – Auftakt zum gemeinsamen russisch-deutschen Geschichtsbuch erfolgreich

Düsseldorf (pressrelations) –

Ministerin Sommer trifft Bildungsminister der Russischen Föderation – Auftakt zum gemeinsamen russisch-deutschen Geschichtsbuch erfolgreich

Das Ministerium für Schule und Weiterbildung teilt mit:
Nordrhein-Westfalens Schulministerin Barbara Sommer ist heute in Moskau mit dem Bildungsminister der Russischen Föderation Andrej Fursenko zusammengetroffen. Nach dem Gespräch betonten beide, wie wichtig es ist, dass die Partnerschaft zwischen Russland und Deutschland durch das Projekt eines gemeinsamen Geschichtsbuchs gestärkt wird. Andrej Fursenko: „Unsere gemeinsame Geschichte ist nicht immer im Einvernehmen gelaufen. Umso wichtiger ist, dass wir jetzt bei diesem Projekt zusammenarbeiten. Es geht nicht um Kompromisse, es geht auch um das Anerkennen der jeweiligen Sichtweise. Die Jugend unserer Länder soll mehr von der gemeinsamen Geschichte kennen lernen.“ Der Präsident der Russischen Föderation Dmitri Medwedew bewertet das Projekt ebenfalls positiv, er war vor einigen Tagen von Bildungsminister Fursenko über das Vorhaben informiert worden.
Im Rahmen der Moskauvisite eröffnete Ministerin Sommer die Arbeitskonferenz zum gemeinsamen Geschichtsbuch in der Akademie der Wissenschaften. An dem Treffen nahmen 15 hochrangige Wissenschaftler, Historiker und Bildungsexperten beider Nationen teil. Am Ende der Konferenz ist Sommer zur Präsidentin der konzeptionellen Arbeitsgruppe ernannt worden. Fest geplant ist, dass man sich schon in den nächsten Wochen wieder trifft, um dann in Berlin in die Facharbeit einzusteigen. Danach soll im dreimonatigen Wechsel Moskau/Berlin das Geschichtsbuch zu Ende entwickelt werden. Barbara Sommer hat mit den Beteiligten das Ziel vereinbart: „Wichtig ist, dass Schülerinnen und Schüler mit Dokumenten und Quellen die historischen Situationen sowie Entwicklungen in der langen gemeinsamen Geschichte beider Länder selbst erarbeiten. Dazu werden aber auch die vielleicht unterschiedlichen Bewertungen und Einschätzungen der russischen wie deutschen Historiker dienen, die in das Werk einfließen sollen. Das ist keine leichte Aufgabe, die wir vor uns haben. Weil wir aber die Zukunft zusammen gestalten wollen, müssen wir eben bei unserer Jugend beginnen und das verleiht uns die Kraft, es wirklich umsetzen zu wollen.“

Die konzeptionelle Arbeitsgruppe, die die Themen auswählt und aufbereitet, besteht auf der russischen Seite aus

  • Andrej Fursenko, Bildungsminister der Russischen Föderation,
  • Alexander Tschubarjan, Direktor des Instituts für Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften und
  • Dr. Viktor Ischtschenko, Stv. Direktor des Instituts für Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Zwei weitere Mitglieder werden schon bald benannt. Auf deutscher Seite arbeiten an dem Projekt

  • Barbara Sommer, Ministerin für Schule und Weiterbeildung des Landes Nordrhein-Westfalen,
  • Eberhard Kuhrt, Leiter des Sekretariats deutsch russische Historikerkommission,
  • Prof. Manfred Heinemann, Institut für Geschichte der Wissenschaft und Bildung Universität Hannover,
  • Prof. Wilfried Bergmann, Stv. Vorsitzender des Vorstandes des russisch-deutschen Forums und
  • Prof. Horst Möller, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte (München/Berlin).

Barbara Sommer: „Ich bin froh, dass mein Vorschlag auf dem 9. Petersburger Dialog vom Juli 2009 so zügig zur Umsetzung gelangt. Da bereits das deutsch-französische Geschichtsbuch schon mit einem zweiten Band in den Schulen benutzt wird, bin ich zuversichtlich, dass die jetzt gebildete konzeptionelle Arbeitsgruppe dadurch immer wieder motiviert wird, dem Willen auch Taten folgen zu lassen. Unsere Zielsetzung ist allerdings ein klein wenig anders. Denn am Ende soll es vier Materialhefte geben, die zusammen eine Art gemeinsames Geschichtsbuch ausmachen.“
Fotos zum Download finden Sie unter: www.schulministerium.nrw.de

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