Postbank in Luxemburg verbessert ihr Ergebnis und stärkt Eigenkapitalbasis
- Vorsteuergewinn erstmals über 100 Millionen Euro
- Firmenkundengeschäft weiterhin erfolgreich
- Zahl der betreuten Privatkunden gewachsen
Die Deutsche Postbank International S.A. (PBI) in Luxemburg hat das Geschäftsjahr 2010 mit einem Vorsteuergewinn von 100,9 Millionen Euro nach luxemburgischer Rechnungslegung abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr mit 87,2 Millionen Euro hat sie ihr Ergebnis um knapp 16 Prozent gesteigert und damit das beste Resultat ihrer Geschichte erzielt. Die Bank profitierte vor allem von einem nach wie vor starken Neukreditvolumen. Daneben sorgte das gute Resultat im Zins- und Währungsmanagement für eine solide Ertragsbasis.
Der Zins- und Provisionsüberschuss lag bei 145,6 Millionen Euro (Vorjahr: 163,1 Millionen Euro), wovon 121,3 Millionen auf das Zinsergebnis und 24,3 Millionen Euro auf das Provisionsergebnis entfielen. Beim Zinsergebnis sorgte vor allem die flachere Zinsstrukturkurve für ein geringeres Ergebnis als im Vorjahr (2009: 141,3 Millionen Euro). Das Provisionsergebnis ist dagegen – dank höherer Erträge des Privatkunden- und Firmenkundengeschäfts – um 2,5 Millionen auf 24,3 Millionen Euro gestiegen. Das Finanz- und Sonstige Ergebnis lag mit -10,8 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von -8,2 Millionen Euro.
Die PBI hat – wie auch die Postbank – gezielt Wertpapiere des Liquiditätsbestands verkauft – mit besonderem Augenmerk auf den Abbau strukturierter Produkte. Dadurch verringerte sich dieses Portfolio zum Bilanzstichtag auf nur noch rund ein Prozent der Bilanzsumme. Auf der Kostenseite sind die Verwaltungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig um 1,9 Millionen Euro auf 28,6 Millionen Euro gestiegen. Dies resultiert in einer erfreulichen Kosten-Ertragsrelation von rund 22 Prozent.
Die Generalversammlung der PBI hat am 15. März 2010 beschlossen, den Gewinn des Geschäftsjahres in Höhe von rund 91,3 Millionen Euro den Rücklagen zuzuführen. Die Kernkapitalquote der Bank betrug zum Bilanzstichtag 10,9 Prozent und wird durch die Gewinnverwendung noch einmal gestärkt.
Insgesamt blickt die Bank auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Sie hat die Chance genutzt, wesentliche belastende Faktoren zu reduzieren. Zugleich hat sie ihr Kerngeschäft im Bereich der Privat- und Firmenkunden erfolgreich ausgebaut. Im guten Jahresergebnis zeigt sich das ausgewogene und nachhaltige Geschäftsmodell der Bank.
Firmenkundengeschäft
Im Geschäft mit Firmenkunden hat die PBI ihre Wettbewerbsposition weiter verbessert. Sie profitierte von der engen Zusammenarbeit mit der PB Firmenkunden AG sowie der gemeinsamen starken Marktpräsenz. Besonders erfolgreich war die Bank im Geschäft mit Sicherungsinstrumenten für Zinsen und Devisen. Denn gerade die Unsicherheit an den Kapitalmärkten hat bei Firmenkunden zu einer gesteigerten Nachfrage nach Absicherungsmöglichkeiten geführt.
Privatkundengeschäft
Erneut konnte die PBI die Zahl ihrer betreuten Privatkunden steigern. Der individuelle Beratungsansatz und das Eingehen auf Ziele und Wünsche der Kunden trägt weiter Früchte: Eine Kundenbefragung hat ergeben, dass die Kunden der PBI im Marktvergleich überdurchschnittlich zufrieden sind.
Die Kapitalanlagegesellschaft Deutsche Postbank Vermögens-Management S.A. (PBVM) – eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der PBI – legte 2010 mit Erfolg einen Wertsicherungsfonds auf, den Postbank Dynamik Protekt. Großer Beliebtheit erfreute sich auch der Postbank Strategie Protekt Plus II mit über 200 Millionen Euro Mittelzufluss. Dynamische Wertsicherungsfonds wurden in den letzten zwölf Monaten von der konservativen Kundschaft der Postbank verstärkt nachgefragt, sodass sich das betreute Anlegerkapital insgesamt leicht steigerte. Die PBVM verwaltete am Jahresende 2010 16 Teilfonds mit einem Gesamtvolumen von 1,64 Milliarden Euro.
Ausblick
Das neue Geschäftsjahr hat aus operativer Sicht gut begonnen. Die Bank geht davon aus, dass sie erfolgreich an die beiden erfreulichen Vorjahre anknüpfen kann. Das gute Geschäft mit Firmenkunden soll auch künftig eine herausragende Stellung einnehmen. Für Privatkunden plant die Bank, 2011 über ihre Tochtergesellschaft PBVM einen weiteren Wertsicherungsfonds aufzulegen.
PBI in Zahlen nach Luxemburger Rechnungslegung
Gewinn- und Verlustrechnung in Euro Mio.
Zinsüberschuss
2010 121,3
2009 141,3
Abweichung -14,2 %
Provisionsüberschuss
2010 24,3
2009 21,8
Abweichung 11,1 %
Finanz- und Sonstiges Ergebnis
2010 -10,8
2009 -8,2
Abweichung -31,7 %
Risikovorsorge im Kreditgeschäft
2010 7,3
2009 -41,0
Ergebnis aus Finanzanlagen
2010 -12,6
2009 0,0
Verwaltungsaufwand
2010 – 28,6
2009 -26,7
Abweichung -7,1 %
Gewinn vor Steuern
2010 100,9
2009 87,2
Abweichung 15,7 %
Pressekontakt:
Hartmut Schlegel
+49 228 920 12103
hartmut.schlegel@postbank.de