Prof. Dr. Volker Lilienthal, Uni Hamburg: „Das wirkt demotivierend

(pressebox) Berlin, 04.03.2011 – Nie waren die Leistungsanforderungen an deutsche Journalisten höher. Nie mussten sie mehr Informationen sichten und verarbeiten als heute. Nie war mehr Geistesgegenwart gefordert, das Wichtige vom Unwichtigen zu scheiden, die komplexen Prozesse in Politik, Wirtschaft, Kultur richtig zu verstehen. Und nie brauchte es mehr Aufmerksamkeit, um den allfälligen (PR-) Täuschungen interessierter Kreise nicht auf den Leim zu gehen. In dieser Situation wirkt es wie ein Ausdruck von gedankenloser Geringschätzung, wenn die Verleger das Tarifniveau von Redakteuren deutlich absenken wollen. Die Verleger, die Volker Lilienthal. Foto: Fishman in jeder drittklassigen Sonntagsrede das Wort vom „Qualitätsjournalismus“ im Munde führen, wollen offenbar nicht anerkennen, dass Journalist ein hoch anspruchsvoller Beruf ist und dass die Wertarbeit der Kolleginnen und Kollegen anständig bezahlt werden muss.

Mehr Arbeit, weniger Geld – von dieser Botschaft geht ein Demotivationssignal aus, das die Geschäftsmodelle der Verlage selbst gefährdet. Denn die setzen einen bestmöglichen Journalismus voraus, der auch morgen noch seine Kunden findet.“

Das Statement von Prof. Dr. Volker Lilienthal können Sie auch nachlesen unter www.journalist.de.