(lifepr) Bad Windsheim, 10.02.2011 – Zum Thema Kaufprämien für Elektroautos bezog Verkehrsminister Peter Ramsauer beim EU-Verkehrsministertreffen am Dienstag in Budapest klar Stellung: Es dürfe keinen Wettlauf der EU-Mitgliedsstaaten um Kaufprämien bei der Markteinführung geben. Ramsauer trat dafür ein, die Fördermöglichkeiten auf europäischer Ebene besser abzustimmen, um Wettbewerbsverzerrungen und Fehlentwicklungen zu vermeiden. Es sollte eine entsprechende Selbstverpflichtung der Mitgliedsstaaten geben, schlug der Minister seinen Kollegen vor.
Gegenüber den von Fahrzeugherstellern gewünschten Anschubprämien für den Absatz von EAutos zeigte sich der Minister eher ablehnend. „Es kann sich auch keiner in Europa leisten, teure Kaufprämien zu zahlen“, gab er zu bedenken. Man prüfe in Deutschland deshalb andere Nutzeranreize wie z. B. Sonderparkplätze für Elektrofahrzeuge oder die Erlaubnis zum Fahren auf Sonderfahrspuren. „Unsere Steuermilliarden investiere ich übrigens lieber in den Erhalt der Infrastruktur. Was nützt mir das beste Elektroauto, wenn es über marode Straßen holpert“, sagte Ramsauer laut einer Mitteilung des Bundesverkehrsministeriums.
Der ARCD begrüßt mit Blick auf das marode Straßenverkehrsnetz in Deutschland die klaren Worte des Ministers: Die besten Kaufanreize für Elektroautos würden in Zukunft von überzeugenden Fahrzeugkonzepten der Hersteller sowie von dichten und preiswerten Versorgungsnetzen der Energielieferanten ausgehen.