Roger Melis – ein „Meister des ostdeutschen Fotorealismus“
Aachen
Seine Bilder gaben der neuen deutschen Literatur ein „Gesicht“, Porträts aus seiner Kamera sind längst im nationalen Gedächtnis gespeichert und die Sicht auf Ostdeutschland hat er mitgeprägt: Roger Melis war zum Meister des ostdeutschen Fotorealismus geworden, als er im September starb. Das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen widmet ihm nun eine große Rückschau auf sein Werk. Es sind die alltäglichen Aufnahmen, die ihn reizten und bekannt machen. Das Leben und die Landschaften im realen Sozialismus hielt er ebenso fest wie diejenigen, die ausreisen mussten oder konnten, etwa die Lyrikerin Sarah Kirsch und Liedermacher Wolf Biermann. Ihre Portäts wurden zu Klassikern des Genres. Dabei entwickelte der Berliner einen persönlichen Stil: wirklichkeitsbezogen, aber trotzdem ästhetisch hoch anspruchsvoll. Sein Blick in den Alltag ging zwar am Spektakulären vorbei, seine Fotografien aber sind im Bildaufbau und in ihrer Klarheit so gründlich aufgebaut wie ein Gemälde der alten Meister.
Die Ausstellung „Roger Melis. Fotografien 1965 – 1989“ zeigt etwa 150 Bilder und dauert vom 14. November 2009 bis zum 7. Februar 2010.
Internet: www.suermondt-ludwig-museum.de
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