Schavan schafft den teuersten Praktikumsplatz der Welt
Anlaesslich von 2,2 Millionen Euro an Aufwendungen des Bundesministeriums fuer Bildung und Forschung fuer die Schaffung von bislang einem einzigen Praktikumsvertrag im „Technikum“, erklaert der fuer den Etat des BMBF zustaendige Hauptberichterstatter im Haushaltsausschuss Klaus Hagemann:
Einmal mehr scheitert Bundesministerin Schavan bei der Umsetzung eines ihrer Prestigeprojekte grandios: 2,2 Millionen Euro an Kosten hat das Ministerium zwischenzeitlich fuer Broschueren, Auftritte bei Jugendmessen und Anzeigenschaltungen, sowie „Organisations- und Koordinierungsarbeiten“ verausgabt und damit einen einzigen Praktikumsvertrag im sogenannten „Technikum“ abschliessen koennen, wie jetzt in einem von der SPD-Bundestagsfraktion angeforderten Bericht an den Haushaltsausschuss kleinlaut eingeraeumt werden musste.
Um das Interesse fuer technisch-naturwissenschaftliche Studiengaenge zu steigern und durch fruehe Berufsorientierung mittelfristig die Abbrecherquoten in diesen Studienfaechern zu verringern, sollen – – eigentlich richtigerweise – Abiturienten mit Bundesfoerderung Praktika in Betrieben und Labors von wissenschaftlichen Einrichtungen angeboten werden. Zunaechst unter dem Namen „Freiwilliges Technisches Jahr“, jetzt als „Technikum“ bastelt Bundesbildungsministerin Schavan dazu bereits seit zwei Jahren an einer schluessigen Konzeption – wie sich jetzt zeigt mit ausgesprochen ueberschaubarem Erfolg.
Von den angekuendigten 1.000 Praktikumsvertraegen ist das Ministerium meilenweit entfernt. Gerade weil die Mittel fuer Bildung und Forschung insgesamt zu knapp bemessen sind, ist es umso aergerlicher, wenn Gelder von der zustaendigen Bundesministerin nicht mit der gebotenen Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit eingesetzt werden.
Jetzt raecht sich, dass waehrend der zweijaehrigen Vorbereitung ganz offensichtlich versaeumt wurde, fruehzeitig die weitere, entscheidende Akteure wie die Bundeslaender und die Bundesagentur fuer Arbeit ausreichend in das Projekt einzubinden. Das Technikum muss deshalb, bevor es richtig losgegangen ist, bereits zur Generalueberholung.
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