Symantec.cloud Media Alert

(pressebox) Ratingen, 15.02.2011 – Die bekannten Gefahren im Internet – Viren, Würmer und Co. – waren nicht immer Werkzeuge krimineller Banden, die es nur auf das Geld ihrer Opfer abgesehen hatten. Bis vor einigen Jahren waren es überwiegend jugendliche Hacker, so genannte Script-Kiddies, die mit den Programmen ihre Fähigkeiten demonstrieren wollten. Und diese waren auch tatsächlich nötig, denn der Quellcode für jeden digitalen Schädling musste selbst geschrieben werden.

Einen wichtigen Wendepunkt hin zu einer regelrechten Malware-Industrie markierte am 11. Februar 2001 ein Virus, der unter dem Namen der bekannten Tennisspielerin Anna Kurnikova in die Geschichte einging. Als Foto der Sportlerin getarnt und an Mails mit dem Betreff „Here you have ;-)“ angehängt, verbreitete er sich rasend schnell: Innerhalb weniger Stunden nach dem ersten Auftreten fingen die Experten von MessageLabs Intelligence, der Analyseabteilung von Symantec.cloud, bereits tausende Exemplare ab. Zum ersten Mal trat hier auch ein wirkungsvoller Schädling auf, der mit Hilfe eines Virus-Toolkits erstellt wurde. Damit sind selbst absolute Programmierlaien in der Lage, Schadsoftware mit wenigen Mausklicks zu erzeugen und anschließend zu verbreiten. Inzwischen werden diese digitalen Werkzeugkästen für Preise bis zu mehreren tausend US-Dollar auf dem Schwarzmarkt angeboten. Das zeigt, dass sich die organisierte Online-Kriminalität seit dem Anna Kurnikova-Virus zu einer veritablen Schattenwirtschaft gemausert hat. Übrigens hatte der Virus doch noch eine Sternstunde: Er ist der einzige Computerschädling, der je in einer Folge der bekannten US-Fernsehserie Friends vorkam.

Weitere Informationen zum Anna Kurnikova Virus und den Malware-Toolkits gibt es unter http://www.symantec.com/connect/blogs/10th-anniversary-anna-kournikova-virus405336 Symantec.cloud Media Alert