Unternehmen fahren mit angezogener Handbremse – Untersuchung über Reibungsverluste durch Missverständnisse
Unternehmen fahren mit angezogener Handbremse ?
Untersuchung über Reibungsverluste durch Missverständnisse
Veränderungs- und Entwicklungsprozesse sind in jedem Unternehmen in immer kürzerer Zeit notwendig. Neben finanziellen, personellen und mentalen Anstrengungen bedeuten Veränderungen auch immer eine Nagelprobe für die interne Kommunikation. Diese wird schnell zum Bremsfaktor: Projekte werden teurer als geplant oder laufen völlig aus dem Ruder ? weil die Beteiligten meist nicht optimal kommunizieren. Es liegt also nahe, auf das Medium Sprache mehr Wert zu legen und damit die Gefahren von Missverständnissen zumindest zu reduzieren.
Die Praxis sieht in vielen Unternehmen offenbar anders aus, wie eine Untersuchung der DIALOG Consulting GmbH zeigt. Gefragt wurden 400 Unternehmen, ob sie über eine unternehmenseigene Terminologie verfügen. Diese Dokumentation des eigenen Wortschatzes ist die Voraussetzung für eine gemeinsames Begriffsverständnis, um sich optimal über Ziele und Maßnahmen zu verständigen.
Kein Unternehmen antwortete mit ja. Einige erwähnten eine Corporate Language, die für Marketing- und PR-Zwecke verbindlich ist. Immerhin. Aber interne Abläufe, Entwicklungsprojekte und Veränderungsprozesse, die mit Hilfe einer strukturierten Sprache besser gesteuert werden könnten, bleiben in Sachen Kommunikation offenbar dem Zufall überlassen. Und das obwohl hinlänglich bekannt ist, dass eine unzureichende interne Kommunikation häufig für Verzögerungen oder gar für das Scheitern von Projekten verantwortlich ist ? und jede Prozessoptimierung beeinträchtigt.
Diese Untersuchung wurde zuerst Ende 2007 durchgeführt. Damals hielten 70 % eine strukturierte Sprache im Unternehmen grundsätzlich für sinnvoll, hätten aber keine Kapazitäten, um eine solche zu entwickeln. Die damit verbundenen Risiken im Hinblick auf Reibungsverluste bzw. unkalkulierbare Folgekosten wurden von etwa der Hälfte der Befragten als erträglich bezeichnet. Knapp 5 % erklärten, man werde in Kürze mit der Erfassung der Firmenterminologie beginnen.
Dieselbe Befragung wurde Ende 2009 wiederholt. Allerdings wurden jetzt nur noch 380 Unternehmen erreicht. Bei diesen gab es kaum Veränderungen. Die Frage nach einer spezifischen Hausterminologie wurde wieder verneint. Jedoch gaben nun 25 % an, das Thema Sprache und interne Kommunikation in Angriff zu nehmen. Einen konkreten Zeitrahmen konnten sie jedoch nicht nennen. Den Grund hierfür sahen die Befragten in den beschränkten Personalressourcen.
Fazit: Auf dem Weg der Weiterentwicklung eines Unternehmens könnte manches schneller ? und kostengünstiger ? gehen, wenn die interne Kommunikation nicht bremsen würde. Diesen systemischen Mangel anzugehen, sind offenbar nur wenige Unternehmen bereit. Das hat zur Folge, dass Reibungsverluste weiter wachsen und viel Geld kosten. Klaus Schachtsiek, Geschäftsführer der DIALOG Consulting GmbH, rechnet vor: „Bei einem kleinen Mittelständler reden wir hier schnell über siebenstellige Beträge. Sprachlich bedingte Reibungsverluste lassen sich durch relativ einfache Maßnahmen um 30 bis 50 % reduzieren. Die Investition in Sprachoptimierung amortisiert sich in kurzer Zeit und wirkt nachhaltig ? jeder investierte Euro bringt drei Euro Kosteneinsparung“.
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