„Vorteile der Zeitarbeit nicht torpedieren“

(pressebox) Münster, 03.02.2011 – „Zwei Drittel der neu abgeschlossenen Zeitarbeitsverhältnisse im 1. Halbjahr 2010 wurden mit Personen geschlossen, die direkt davor keine Beschäftigung ausübten. Zeitarbeit stellt somit eine Chance für Arbeitslose, von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitnehmer, Berufseinsteiger oder Berufsrückkehrer dar“, lautet das Fazit der jetzt von der Bundessagentur für Arbeit (BA)veröffentlichten Broschüre zur aktuellen Entwicklung der Zeitarbeit in Deutschland. „Die Vorteile des Jobwunders Zeitarbeit dürfen nicht durch falsche AÜG-Weichenstellungen in der Arbeitnehmerüberlassung an diesem Wochenende torpediert werden“, appellierte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes von mittelständischen Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) RA Werner Stolz anlässlich der BA-Veröffentlichung an die Vertreter aller politischen Parteien im Hartz IV-Vermittlungsausschuss.

„Gerade für Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose“ – so der Hauptgeschäftsführer des mitgliederstärksten Zeitarbeitgeberverbandes“ – werden die Chancen auf eine unsubventionierte Beschäftigung durch undurchdachte, ideologische Gleichmacherei-Lösungen bei Zeitarbeitskräften massiv sinken“. Es müsse aber das oberste Ziel der Politik sein, diese Menschen aus der Sackgasse Arbeitslosigkeit zu befreien. „Arbeit schaffen und nicht Arbeitslosigkeit zementieren – mit diesen Zielen ist die christlich-liberale Bundesregierung angetreten. Die Wahlversprechen dürfen jetzt nicht auf dem Zeitarbeitssektor gebrochen werden“, erinnerte Stolz. Aus der wohlklingenden Parole „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ werde sonst eher „weniger Lohn, weil arbeitslos“.