Wissenschaftlicher Beirat beim BMWi legt Empfehlungen für eine verbesserte Bankenregulierung und Bankenaufsicht vor
Wie kann man zukünftig verhindern, dass die Schieflage eines Finanzinstituts zu einer Krise des Finanzsystems führt? Welche Maßnahmen sind notwendig, um die Funktionsfähigkeit des Finanzsektors nachhaltig zu schützen? Diese Fragen untersucht der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in seinem neuen Gutachten „Reform von Bankenregulierung und Bankenaufsicht nach der Finanzkrise“.
Der Beirat empfiehlt, die Eigenkapitalanforderungen an die Banken nachhaltig zu erhöhen. Er schlägt vor, dass die Eigenkapitalquote mittelfristig deutlich über 10 Prozent der Bilanzsumme liegen soll. Zudem spricht er sich für eine Schärfung des Prinzips der persönlichen Verantwortung und Haftung von Leitungs- und Aufsichtsgremien aus. Des Weiteren sei die Schaffung eines spezifischen Insolvenzrechts für Banken notwendig, das im Fall von Schieflagen frühzeitige Interventionen erlaubt. Durch diese Maßnahmen, so die Analyse des Beirats, würden sich viele andere in der Diskussion befindliche Reformschritte erübrigen.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Rainer Brüderle, erklärt dazu: „Eigenverantwortung und Haftung müssen als zentrale marktwirtschaftliche Prinzipien auch im Finanzsektor wieder verstärkt Anwendung finden. Dadurch sichern wir seine Funktionsfähigkeit nachhaltig, die für Wachstum und Beschäftigung unverzichtbar ist. Das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats gibt mit seiner pointierten ordnungspolitischen Argumentation wichtige Impulse für die nationale und internationale Reformdebatte.“
Das Gutachten finden Sie auf unserer Homepage (siehe Link unter „Weiterführende Informationen“).
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