Der Autoversicherer AdmiralDirekt hat Internetkunden ungefragt Schutzbriefe gebucht. Das belegt eine interne Dienstanweisung, die der Stiftung Warentest vorliegt. Auch andere Autoversicherer nutzen fragliche Verkaufsstrategien. Finanztest schildert in seiner aktuellen Ausgabe die dreisten Methoden.
Das Management von AdmiralDirekt begründete seine Anweisung Schwarz auf Weiß: Es ging davon aus, dass sich die meisten Kunden nicht über den ungefragten Schutzbrief beschweren würden – sei es aus Unkenntnis oder Trägheit. Falls doch, sollten die Mitarbeiter auf einen technischen Fehler verweisen und sich beim Kunden dafür entschuldigen. Nach einer Anfrage von Finanztest hat die Versicherung die Praxis eingestellt.
Einige Kfz-Versicherungen haben bei Anträgen im Internet Fahrerunfallversicherungen oder Tarife mit Werkstattbindung voreingestellt. Viele Kunden überschauen, dass ein Häkchen schon vorgegeben ist. Andere Versicherer versuchen Kunden mit zweifelhaften Wetten zu ködern. Asstel hingegen hat einer ganzen Reihe von Kunden einfach den Vertrag gekündigt – ohne Begründung und ohne dass ein Schaden vorlag.
Die Stiftung Warentest rät, sich bei solchen Streitigkeiten an den Versicherungsombudsmann oder die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin zu wenden. Sie versuchen bei Problemen mit Versicherern unentgeltlich zu helfen – im Gegensatz zu einem teuren Anwalt.
Der ausführliche Artikel Autoversicherung mit vielen weiteren Beispielen geprellter Versicherungskunden findet sich in der aktuellen Ausgabe von Finanztest oder im Internet unter www.test.de.
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