Factoring im Mittelstand: Marktveränderungen durch die Pandemie

2021 wachsender Umsatz und neue Nutzer erwartet

Im Corona-Jahr 2020 hat sich der Markt für Factoring im Mittelstand nahe an den Trends der Gesamtwirtschaft bewegt. Anders als in den Vorjahren, die durch ein wachsendes Volumen der Forderungsankäufe gekennzeichnet waren, bilden die Ergebnisse 2020 ein breites Spektrum ab. „Die Umsatzentwicklungen der von uns befragten Factoring-Gesellschaften variieren von minus 28 Prozent bis plus 45 Prozent“, berichtet Michael Ritter, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Factoring für den Mittelstand (BFM). Hintergrund: Der Markterfolg der Anbieter wird wesentlich davon mitbestimmt, wie stark die einzelnen Factoring-Nutzer und ihre Branchen von der Pandemie betroffen sind.

„Die meisten Mitglieder konnten nicht an die guten Geschäftsergebnisse des Vorjahres anknüpfen. Dennoch ist der Blick auf die kommenden Monate überwiegend zuversichtlich“, fasst Ritter die Ergebnisse der Verbandsumfrage zusammen. So gehen neun von zehn Factoring-Gesellschaften von einem Wachstum (58 Prozent) oder gleichbleibenden Umsätzen (32 Prozent) aus. Deutliche Impulse werden 2021 aus dem Neugeschäft erwartet: 58 Prozent der BFM-Mitglieder rechnen mit einem erhöhten Ankaufsniveau durch neue Kunden, 37 Prozent mit einer konstanten Entwicklung in diesem Bereich. Mehr als 83 Prozent sind sicher, dass gesamtwirtschaftlich die Nachfrage nach Factoring steigen wird. Das Instrument könne auch zur Erholung von Unternehmen beitragen, deren Umsätze nach pandemiebedingten Rückgängen wieder anspringen, so Ritter. „Das zu erwartende Wachstum wird schnelle und umsatzkongruente Liquidität brauchen, auch unabhängig von Kreditlinien.“

Geprägt von der Krise: Forderungslaufzeiten und Insolvenzen

Rund 89 Prozent der befragten Factoring-Experten gehen davon aus, dass es 2021 zu einem Anstieg der Debitoreninsolvenzen kommen wird. Zwei Drittel (67 Prozent) erwarten zudem verlängerte Forderungslaufzeiten. Die Sicherheitsfunktion von Factoring rückt daher in den Blick der Finanzentscheider. 45 Prozent erklären in einer repräsentativen Studie des BFM, der regresslose Schutz vor Forderungsausfall sei ein zentraler Vorteil dieser Finanzierungsform. Auch die Unsicherheiten gegenüber Factoring – ein wesentliches Hemmnis, das Instrument im eigenen Betrieb zu nutzen – gehen zurück. Räumten 2017 noch 75 Prozent der Entscheider eine unzureichende Vertrautheit mit Factoring ein, sind es derzeit 62 Prozent.

Quellen: Verbandsumfrage (Umsätze 2020 und Geschäftserwartungen 2021 der BFM-Mitglieder, Stand 31.12.2020) und BFM Factoring-Studie 2021, durchgeführt vom Institut KANTAR: repräsentative Befragung kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland mit einem Jahresumsatz von unter 50 Millionen Euro. 1.685 Interviews im November 2020.

Der Bundesverband Factoring für den Mittelstand (BFM) ist die zentrale Interessenvertretung mittelständischer Factoring-Gesellschaften in Deutschland. In dem Verband haben sich qualitätsorientierte, oft inhabergeführte Gesellschaften organisiert, die auf die Umsatzfinanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen spezialisiert sind. www.bundesverband-factoring.de

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