Hartz-IV, eine persönliche Bilanz!

(BSOZD.com-NEWS) Agenda 2010. Die „Bibel“ der Arbeitsmarktreform. Gedacht und erschaffen als universelles Allheilmittel, um „hilfebedürftigen und erwerbslosen Menschen eine neue Perspektive zu ermöglichen“, mutierte dieses bürokratische Monster zu einem Steuergeld verschlingenden, menschenverachtenden sowie uneffizienten schwarzen Loch, welches Millionen Menschen durch die willkürliche Auslegung dieser Gesetze in Teufels Küche gebracht hat. Ja, Hartz-IV hat in der Tat Arbeitsplätze geschaffen, jedoch nicht für die Menschen die diese Arbeitsplätze dringend benötigen. Viel mehr ist diese Reform zu einer riesigen Arbeitsbeschaffungs- und Sicherungsmaßnahme für Staatsbedienstete geworden. Angefangen bei dem einfachen Sachbearbeiter über den Fachanwalt für Sozialrecht bis hin zum Sozialrichter sowie vielen weiteren Berufsgruppen die von dem Leid anderer profitieren.

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Schon seid Kindesbeinen an wird uns allen das Mantra gepredigt: „Man lernt für das Leben“. Diesen Lei(d)tsatz befolgend, habe ich versucht meinen Schulabschluss, welcher nach einhelliger Meinung die Basis, ja das Fundament eines späteren Erwerbslebens ist, damals so gut wie möglich zu absolvieren. Dieses ist mir auch – wie ich finde – gut gelungen. Dabei war es weder nötig ein „1er-Streber“ noch ein „Null-Bock“ Schüler zu sein. Das „gute Mittelfeld“ hat mehr als gereicht.

Im Anschluss an die Schullaufbahn hatte ich dann noch das Glück eine Ausbildungsstelle zu erhalten. Zu diesem Zeitpunkt (1996) war es damals zwar schwieriger einen Ausbildungsplatz zu erhalten aber nicht unmöglich. Was man von der heutigen Zeit absolut nicht mehr behaupten kann. 3 1 /2 Jahre später und mit einer erfolgreich abgeschlossenen technischen Berufsausbildung, einer sechsmonatigen Übernahmezeit sowie mit dem Glauben nun eine „Fachkraft“ zu sein, musste ich feststellen, dass der Begriff „Fachkraft“ neu definiert werden muss. Nach neuer Unternehmenspolitik scheint nämlich eine „Fachkraft“ nur noch jene Person zu sein die mind. ein Hochschuldiplom vorweisen kann.

Zur selben Zeit ereigneten sich die Anschläge vom 11. September in den USA die auf die Weltwirtschaft gravierende Auswirkungen hatte. Diese bekam ich nun auch persönlich am eigenen Leib zu spüren indem Betriebe einen „Frischling“ mit nur geringer Berufserfahrung nicht einstellen wollten. Mittlerweile hatte der Jugendwahn globalen Einzug gehalten. Mitarbeiter sollten jung, flexibel und hoch gebildet sein. Darüber hinaus sollte aber auch eine mehrjährige Berufserfahrung nachgewiesen werden können. Ein Paradoxon seines gleichen.

Das war auch der Zeitpunkt wo ich das erste mal Kontakt zu unseren „netten“ deutschen Behörden hatte. Leider war dies nicht das einzige Mal wie sich später herausstellen sollte. Ein Schicksalsschlag in Form einer Erkrankung sollte die Lage noch erheblich erschweren.

Nach einer gewissen Zeit der Arbeitslosigkeit kristallisierte sich immer mehr heraus, dass mit dem erlernten Beruf in Kombination mit der nun chronifizierten Erkrankung auf dem Arbeitsmarkt kaum noch Fuß zu fassen wäre, da die Einschränkungen die Ausübung des erlernten Berufs fast unmöglich machen. Es musste etwas passieren.

Zum damaligen Zeitpunkt existierte das Monster namens „Hartz-IV“ noch nicht und das Arbeitsamt – nun zur Bundesagentur für Arbeit umgetauft, jedoch genau so träge und uneffizient wie vorher- zeigte sich in Geberlaune und ermöglichte somit eine zweite Ausbildung in Form einer Umschulung im kaufmännischen Bereich die zum Ziel führen sollte trotz allem eine berufliche Perspektive zu ermöglichen.

Voller Motivation und Hoffnung wurde diese neue Herausforderung als Chance und Gelegenheit an der Teilhabe am Erwerbsleben angenommen. Nach bestandener Prüfung verfügte ich nun über zwei („2“) erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung! Also dachte ich mir, dass es ja nicht schlecht sei. Ganz besonders wenn man über eine technische Erstausbildung und eine kaufmännische Zweitausbildung verfügt ließe sich das doch wunderbar kombinieren z.B. in kleinen Handwerksbetrieben oder dergleichen.

Es wurde auch relativ schnell Anschluss an das Berufsleben gefunden. Allerdings wurde ganz schnell deutlich worum es wirklich und viel zu oft geht, nämlich um das regelrechte abzocken von Fördergeldern. Reine Mitnahmementalität seitens der Unternehmen um ihre Gewinne durch staatlich teilsubventionierte Arbeit zu maximieren. Das hatte natürlich zur Folge, dass eine Beschäftigung meist nie länger als der Zeitraum der finanziellen Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit Bestand hatte.

Dementsprechend unvorteilhaft entwickelte sich dann auch eine Erwerbsbiographie. Auf den ersten Blick würde bestimmt jeder Personalchef sagen, dass solch ein Mitarbeiter nicht fähig wäre zu arbeiten, weil er nur kurzfristig in einem Unternehmen verbleibt. Der Einstieg ohne Ausstieg in das Hamsterrad war gefunden.

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Da sich die Arbeitssuche als erwerbsloser Mensch generell schwierig gestaltet kann man sich sicherlich vorstellen wie die Chancen für einen erwerbslosen und chronisch erkrankten Menschen auf dem Arbeitsmarkt aussieht. Von Seiten der Bundesagentur für Arbeit bzw. der ARGE konnte und kann man lediglich erwarten, dass man nach allen Regeln der Beamtenkunst als Karteileiche – ganz nach Vorschrift – verwaltet wird. Sofern dann der ein oder andere Sachbearbeiter, Arbeitsvermittler oder Fallmanager einen Anflug von Tatendrang verspürt besteht die einzige Innovation darin, dass einem erwerbslosen Menschen entweder empfohlen wird sich bei Zeitarbeitsfirmen zu bewerben oder aber man wird Teil der Statistikkosmetik unter zu Hilfenahme von sinnfreien Weiterbildungsmaßnehmen, Ein-Euro-Jobs oder Midi- oder Minijobs. Die Devise lautet also: „Wenn man will das etwas ordentlich gemacht wird muss man es selber machen!“. Verlassen kann man sich jedenfalls nicht darauf, dass die oben genannten Bediensteten ihrer eigentlich Aufgabe nachgehen und einem erwerbslosen Menschen eine Arbeit verschaffen die ein Selbstbestimmtes und finanziell unabhängiges Leben fernab von jeglichem Leistungsbezug verschaffen! Das ist einer von vielen Erfahrungswerten.

Daher bilde ich mich derzeit – wie viele andere erwerbslose Menschen notgedrungen und aus reinem Selbstschutz auch – in Sachen SGB-II weiter. Man hat alles nötige gemacht und dennoch bleibt man einem eine Teilhabe auf ein menschenwürdiges Leben verschlossen. Hat Schule, Ausbildung, Zusatzqualifikationen usw. und trotzdem reicht es nicht, weil die meisten Unternehmen sprichwörtlich die „eierlegende Wollmilchsau“ suchen. Den Unternehmern möchte ich hier sagen: „Es gibt keinen Fachkräftemangel in Deutschland, sondern einen Mangel an Realitätsbezug mancher Unternehmer! Das Potential ist da. Man muss es nur nutzen!“

Mittlerweile darf man sich allen Ernstes fragen, wie bzw. wo das alles Enden soll. Gesellschaftlich wird man durch dieses Stigma „Arbeitslosigkeit“ als Störfaktor des gesellschaftlichen Lebens gebranntmarkt. Eine lang- oder längerfristige Lebensplanung ist somit unmöglich geworden. Ergo werden keine Familien mehr gegründet. Ein Teufelskreis der seines gleichen sucht.

Stattdessen wird man als überflüssiger „Ausschuss“ auf dem Gleis „Hoffnung“ geparkt, nach belieben medial als Sündenbock gehetzt und darf sich nun mit einem gesetzeswidrigem Konstrukt namens „ARGE“ um sein verbrieftes Recht streiten. Dass die Motivation darunter leidet wenn man sieht, dass das was man macht einem nicht mehr weiter bringt ist wohl klar. Wozu dann noch die ganzen Anstrengungen mit Aus- und Weiterbildung wenn ein Erfolg nicht in Sicht oder greifbar ist?

Ich weiß nicht was man noch von der Zukunft erwarten soll oder kann, aber wenn man alles unternimmt ein menschwürdiges Leben zu führen und man partout keinen Zugang zum ersten Arbeitsmarkt erhält bzw. einem dieser Zugang nicht gewährt wird dann liebe Freunde, sag ich ganz klar, haben die Arbeitgeber die ständig nach „Fachkräften“ schreien eben Pech gehabt wenn sie lieber den Ast absägen auf dem sie sitzen.

Auf der einen Seite werden Fachkräfte gesucht, auf der anderen Seite werden viele dieser Fachkräfte systematisch durch den „Hartz IV – Bezug“ zu Hilfsarbeitern degradiert. Laut Gesetz um „die Einsatzmöglichkeiten zu erweitern“, allerdings gibt es in Deutschland schon fast zu viele ungelernte Arbeitskräfte. Eine „Chancensteigerung“ für den ersten Arbeitsmarkt durch angelernte „Hilfsarbeiterqualifikationen“ ist keinesfalls gegeben!

Ein kleiner Auszug aus dem Leben einer „Kundennummer“.

A. Tontsch

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