Marianne Pitzen erhält Preis der „Stiftung Aufmüpfige Frauen“

NRW-Ministerin Ute Schäfer übergibt den Preis

showimage Marianne Pitzen erhält Preis der "Stiftung Aufmüpfige Frauen"

Marianne Pitzen inmitten ihrer Matronen_Frauenmuseum Bonn 2014_Foto Dr. Klaudia Nebelin

Die „Stiftung Aufmüpfige Frauen“ und das Bonner Frauenmuseum freuen sich auf die Preisverleihung am 10.10.2014, 16 Uhr in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund in der Bürgerhalle des Rathauses.
Anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens vergibt die „Stiftung Aufmüpfige Frauen“ den diesjährigen Preis an die Künstlerin Marianne Pitzen, die 1981 das erste Frauenmuseum in Bonn gegründet hat und es seitdem leitet. Das Team des Frauenmuseums hat mehrere provozierende Aktionen im Rahmen der documenta in Kassel durchgeführt. Es hat Künstlerinnen mit ca. 700 Ausstellungen Raum für die Präsentation ihrer feministisch inspirierten Werke gegeben und 30 Frauenmuseen weltweit miteinander vernetzt. Marianne Pitzen ist auch die Initiatorin des Gabriele Münter Preises für bildende Künstlerinnen.
Nur wer quer denkt, kann die Richtung ändern, lautet das Motto der „Stiftung Aufmüpfige Frauen“. Die Stiftung hat eine gesellschaftspolitische Zielsetzung und zeichnet couragierte Frauen aus, die im feministischen Sinne ein Beispiel für Aufmüpfigkeit darstellen, Initiativen gegründet, Institutionen gestaltet und somit zur Bürgerinnen-Gesellschaft beigetragen haben. Der Geldpreis der Auszeichnung beträgt 3.000 EUR und wird in einer öffentlichen Feier mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und geladenen Gästen vergeben.
Die diesjährige Preisverleihung wird von Frau Birgit Jörder, Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, eröffnet sowie mit Grußworten der Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein, Frau Ute Schäfer und von Frau Brigitte Wolfs, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund. Die Laudatio hält die Direktorin des LVR Landesmuseum Bonn, Frau Dr. Gabriele Uelsberg.
Ein Highlight der Preisverleihung ist die Preview des Films „Marianne Pitzen: Künstlerin, Museumsdirektorin, Aktivistin“ (Kurzfassung) der Filmemacherin Annelie Runge und eine anschließende moderierte Diskussion mit der Filmemacherin, der Preisträgerin und den teilnehmenden Gästen.
Zwar ist die „Stiftung Aufmüpfige Frauen“ lokal in Dortmund verankert, ihre bisher ausgezeichneten Frauen repräsentieren aber ein inhaltlich breites und internationales Spektrum von Aufmüpfigkeit. Bisherige Preisträgerinnen waren:
Ayla Neusel, eine Wissenschaftlerin türkischer Herkunft, die zu den ersten Vizepräsidentinnen einer Universität in Deutschland zählt. Gudrun Koch, eine global vernetzte und kulturpolitisch aktive Dortmunderin, die in Berlin und Paris lebt. Sawomira Walczewska, eine polnische feministische Philosophin, die in Krakau ein Frauenzentrum und eine Frauenstiftung gegründet hat und viele auch osteuropäische Fraueninitiativen vernetzt hat. Shaima Ghafury aus Afghanistan, die home schools für Mädchen in Afghanistan und ein Erzählcafe für von Gewalt traumatisierte Frauen in Kabul eingerichtet hat. Sie lebt mit ihrer Familie seit vielen Jahren in Marburg, wo sie Migrantinnen-Arbeit leistet. Elisabeth Gemein, eine Frau aus dem Ruhrgebiet, die in Essen das einzige öffentliche Mädchengymnasium zu einer Vorzeigeschule entwickelt hat.

Die „Stiftung Aufmüpfige Frauen“ ist in Dortmund die erste Frauenstiftung der Neuzeit. Sie pflegt seit ihrer Gründung eine gute Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund, welches in Kooperation die Preisverleihungsfeiern regelmäßig mit ausrichtet.

PROGRAMM:
Pressegespräch 15.30 Uhr, Fototermin mit der Ministerin ab 16 Uhr

Beginn der Preisverleihung 16.00 Uhr:
Eröffnung und Begrüßung durch
Frau Birgit Jörder, Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, Ministerin Frau Ute Schäfer, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW und Brigitte Wolfs, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dortmund.

Vorstellung der Stiftung und Preisträgerin durch Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel

Laudatio auf die Preisträgerin von Frau Dr. Gabriele Uelsberg, Direktorin des LVR Landesmuseum Bonn

Preisverleihung an Marianne Pitzen

Pause mit Kaffee und Kuchen

Preview des Films „Marianne Pitzen: Künstlerin, Museumsdirektorin, Aktivistin“ (Kurzfassung)
Anschließend moderierte Diskussion mit der Autorin und Filmemacherin Annelie Runge, der Preisträgerin und dem Publikum.

Dankesrede der Preisträgerin

Ansprechpartnerinnen Presse:
Stiftung Aufmüpfige Frauen:
Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel
Zentrum für Hochschulbildung (ZHB) der TU Dortmund
sigrid.metz-goeckel@tu-dortmund.de
+49 (0)231 – 40 29 29

Frauenmuseum:
Dr. Klaudia Nebelin
Im Krausfeld 10
53111 Bonn
www.frauenmuseum.de
Tel:+49 (0)228 – 92 89 45 27
Fax: +49 (0)228 69 61 64
Mobil:+49 (0)173 630 3608
klaudia.nebelin@frauenmuseum.de

Das Bonner Frauenmuseum wurde 1981 von der heutigen Direktorin Marianne Pitzen und einer Gruppe interdisziplinär arbeitender Frauen gegründet. Zu diesem Zeitpunkt existierte weltweit noch keine Institution gleichen Namens oder vergleichbarer Zielsetzung. Das Frauenmuseum ist kein statischer Ort mit festem Bestand, sondern ein lebendiges Haus, das sich aus der Fülle der weiblichen Kreativität und Vielfalt immer wieder erneuert.
Mehr als 2.500 nationale und internationale Künstlerinnen haben Im Krausfeld ausgestellt, 600 Ausstellungen wurden durchgeführt, darunter 30 „Riesenprojekte“ auf jeweils 2.000 qm, 200 Kataloge ediert und mit mehr als 1000 Veranstaltungen wissenschaftlich oder spartenübergreifend untermauert. In den Archiven wird zu Geschichte, Zeitgeschichte und Kunst gesammelt, allein die Bibliothek der Künstlerinnen umfasst 12.000 Kataloge. Die Sammlung wächst stetig; sie ist ausschließlich auf Schenkungen angewiesen: Nachlässe, Stiftungen, Sponsoren.
Marianne Pitzen und ihr Team sind auch neue Wege gegangen – das Kinderatelier, die Kunst- und Designmessen – sind Projekte, die in den letzten 10 Jahren entstanden sind. Der Aufbau des historischen Bereichs ist in den letzten Jahren stärker in den Focus gerückt. Das Frauenmuseum verbindet auf einzigartige Art und Weise Geschichte mit Gegenwartskunst.

Aktuelle Ausstellungen noch bis 9.11.2014:

Single Moms. Alleinerziehende Mütter und ihre Lebenswelt.
Vom Leben nach Anfal. Portraits von Überlebenden der Anfal-Operationen in Kurdistan-Irak und zur neuen Gedenkstätte in Rizgari

Kommende Ausstellungen:

21.11. – 23.11. 2014 24. Kunstmesse 2014, 80 Künstlerinnen, Sonderausstellung, Programm

30.11. – 30.01.2015 Theobald Simon Preis der GEDOK, Bundesweite Ausschreibung, Ausstellung der Preisträgerin. c/o Prof. Ulrike Rosenbach/Präsidentin der GEDOK

14.12. – 08.03.2015 Gabriele Münter. Die Blaue Reiterin und ihr Freundeskreis. Ein Projekt des Gabriele Münter Preis e.V.

Kontakt
Frauenmuseum
Frau Dr. Klaudia Nebelin
Im Krausfeld
53111 Bonn
0228 92 89 45 27
klaudia.nebelin@frauenmuseum.de
http://www.frauenmuseum.de