Zu den Plaenen der Deutschen Telekom, Standorte im
Geschaeftskundenvertrieb und bei der IT-Infrastruktur
zusammenzulegen, erklaert der zustaendige Berichterstatter der
SPD-Bundestagsfraktion Martin Doermann:
Das vom Telekom-Vorstand vorgelegte Umstrukturierungskonzept im
Geschaeftskundenbereich werden die meisten der rund 3.600
betroffenen Beschaeftigten als Stoss vor den Kopf empfinden.
Demnach plant das Unternehmen, im Vertrieb Strukturen mit ueber
140 Bueros und Aussenstellen in fast 90 Staedten kuenftig in
neun Staedten zusammenzufassen. Bei der IT-Infrastruktur soll
die bisherige Anzahl von 96 Einrichtungen erheblich reduziert
werden. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden faktisch
keine Moeglichkeit haben, das Angebot einer Weiterbeschaeftigung
am neuen Standort anzunehmen, insbesondere wenn sie
Teilzeitbeschaeftigte sind oder eine ortsgebundene Familie
haben.
Die SPD-Bundestagsfraktion fordert den Vorstand der Deutschen
Telekom AG auf, seiner sozialen Verantwortung gerecht zu werden
und auf die Beschaeftigten zuzugehen. Das vorgelegte Konzept
darf nicht ueber deren Koepfe hinweg durchgesetzt, sondern muss
mit ihnen mitarbeitergerecht veraendert werden. In beiden
betroffenen Geschaeftssparten sollten durch Verhandlungen mit
dem Sozialpartner gemeinsame Loesungen gefunden werden. Zwischen
wirtschaftlichen Aspekten und den Interessen der Beschaeftigten
muss es einen gerechten Ausgleich geben. Ziel muessen Konzepte
sein, die einerseits die Wettbewerbsfaehigkeit sichern, besseren
Kundenservice ermoeglichen, bewaehrte Strukturen nicht
zerschlagen und durch eine entsprechende Standortstruktur den
Beschaeftigten zumutbare Bedingungen zum Verbleib im Unternehmen
bieten.
Die Deutsche Telekom braucht ein Unternehmensklima, in dem
Vorstand und Belegschaften vertrauensvoll zusammenarbeiten. Nur
gemeinsam koennen die grossen Herausforderungen in einem
dynamischen Wettbewerbsmarkt gemeistert werden – im Interesse
einer guten wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens,
Beschaeftigungssicherung und zufriedener Kunden.
In den vergangenen beiden Jahren gab es insofern eine positive
Klimaentwicklung zwischen den Sozialpartnern, die wir begruesst
haben. Das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Deshalb sollte
die Unternehmensleitung zu einer Politik der ausgestreckten Hand
zurueckkehren.
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