Anlaesslich der Rede von Bundeskanzlerin Merkel zur 1. Lesung
des Bundeshaushalt erklaert die Integrationsbeauftragte der
SPD-Bundestagsfraktion Aydan Oezoguz:
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat integrationspolitisch nichts
verstanden. Wie ist es sonst zu verstehen, dass die Kanzlerin in
ihrer Rede vor dem Deutschen Bundestag erst das geplante
Betreuungsgeld (Herdpraemie) verteidigt und im naechsten Atemzug
fordert, Migranten muessten ihre Kinder in die Kita zu schicken?
Eine logische Aufloesung dieses widerspruechlichen Paradoxons
waere nobelpreisverdaechtig.
Nach jahrzehntelangem Druck der SPD ist es heutzutage doch
politischer Konsens, dass die Kita eine wichtige Lerneinrichtung
im fruehen Kindesalter ist und die Entwicklung der Kinder
foerdert. Politisch gewollt muesste es heutzutage sein, dass
moeglichst alle Kinder halbtags eine solche Einrichtung besuchen
koennen. Dafuer waere der Ausbau der Kitaplaetze sowie
Gebuehrenfreiheit des Kita-Platzes notwendig.
Klar ist: Das Betreuungsgeld darf nicht kommen. Stattdessen muss
der Bund den Ausbau der Kitabetreuung noch staerker finanziell
unterstuetzen, damit alle Kinder – gerade auch aus Familien mit
Migrationshintergrund – eine wohnortnahe Kita besuchen koennen.
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