Haiti: Nach mobiler Klinik nun das große Rotkreuz-Hospital

Berlin (pressrelations) –

Haiti: Nach mobiler Klinik nun das große Rotkreuz-Hospital

Das Deutsche Rote Kreuz wird nach der Gesundheitsstation in dieser Woche das große Rotkreuz-Hospital in das Erdbebengebiet nach Haiti entsenden. Das Hospital, dessen Kisten mit 50 Tonnen Material zurzeit im DRK-Logistikzentrum in Berlin-Schönefeld überprüft werden, kann bis zu 700 Patienten täglich ambulant versorgen und hat 120 stationäre Betten. Das benötigte Team aus 100 Ärzten, Schwestern, Krankenhaus-Managern und Technikern setzt sich aus deutschen und internationalen Rotkreuz-Experten zusammen, die entweder bereits auf der Insel sind oder eingeflogen werden.

„Das große Mitgefühl mit den Haitianern und die Unterstützung der deutschen Bevölkerung spüren wir täglich durch zahllose Mails und Anrufe. Das Rotkreuz-Hospital wird helfen, die Not zu lindern. Wir dürfen jetzt nicht resignieren“, so Rotkreuz-Präsident Dr. Rudolf Seiters.

Das mobile Hospital ist mit seinem modularen System einzigartig auf der Welt und somit auch für das Chaos auf Haiti geeignet. Für den Einsatz nach dem Erdbeben wird die Chirurgie erweitert mit zwei aufblasbaren Operationssälen, in denen acht Operationsteams arbeiten können. Dazu kommen Gynäkologie, Kinderheilkunde, Röntgen, Labor, Apotheke, Werkstatt, Strom- und Wasserversorgung sowie Unterkünfte für das Krankenhaus-Team. Das Auswärtige Amt beteiligt sich an den Kosten.

Der Abflug von Mensch und Material ist ab Mitte der Woche geplant. Das Hospital war zuletzt beim Erdbeben in China im Mai 2008 im Einsatz und hat einen Wert von 1,4 Millionen Euro. Die Kapazität entspricht dem eines deutschen Krankenhauses für eine Bevölkerung von 250.000 Menschen.

Das Deutsche Rote Kreuz bittet dringend um Hilfe für die Erdbebenopfer.

Spendenkonto: 41 41 41
Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 370 205 00
Stichwort: Haiti
Online-Spenden unter: www.DRK.de/spenden

Ansprechpartner DRK-Pressestelle

Haiti
Fredrik Barkenhammar
Sat-Phone: 00 8816214 424 56

Berlin:
Svenja Koch
0162 200 20 29
Tel. 030 85404 158
kochs@drk.de

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Immer weniger Erwerbstätige in der Landwirtschaft

Wiesbaden (pressrelations) –

Immer weniger Erwerbstätige in der Landwirtschaft

WIESBADEN – Die Zahl der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft sowie der Fischerei in Deutschland ist seit 1998 um 15,6% zurückgegangen. Damit ging eine zunehmende Spezialisierung der landwirtschaftlichen Betriebe und eine Abnahme der Zahl der Erwerbstätigen in bäuerlichen Familienbetrieben einher. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Internationalen Grünen Woche auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus 2008 mit.

Im Jahr 2008 arbeiteten rund 817 000 Personen im Alter von 15 bis 64 Jahren hauptberuflich in der „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ (primärer Sektor). Das waren 150 000 Personen oder 15,6% weniger als zehn Jahre zuvor, wobei sich der Rückgang seit 1998 wesentlich auf die Jahre bis einschließlich 2004 konzentrierte. Zuletzt waren etwa zwei Drittel (68,0%) der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft Männer. Der Frauenanteil ging seit 1998 von 37,1% auf 32,0% zurück. Zusätzlich übten im Jahr 2008 rund 25 000 Personen eine landwirtschaftliche Tätigkeit ergänzend zu einer Haupterwerbstätigkeit außerhalb der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei aus.

Bei tieferer wirtschaftsfachlicher Betrachtung der einzelnen Bereiche dieses Sektors verlief der Beschäftigungsabbau seit 1998 keineswegs gleichförmig. In der Fischerei und Fischzucht gab es mit 17,6% leicht überdurchschnittliche und in der Forstwirtschaft mit 13,3% leicht unterdurchschnittliche Rückgänge der Zahl der Erwerbstätigen. Im Pflanzenbau (+ 1,8%), im Bereich landwirtschaftlicher und gärtnerischer Dienstleistungen (+ 7,9%), besonders aber bei der Tierhaltung (+ 47,1%) stieg die Beschäftigung teilweise sogar recht kräftig an. Der deutlichste Rückgang vollzog sich im Bereich der „Gemischten Landwirtschaft“ (2008: 293 000 Erwerbstätige). Gegenüber 1998 ging die Beschäftigtenzahl hier um 189 000 oder 39,2% zurück.

Der im Beobachtungszeitraum ausgeprägte Rückgang der Beschäftigung gerade in der „Gemischten Landwirtschaft“ erklärt sich durch nachhaltige Veränderungen bei den wirtschaftsfachlichen Schwerpunkten der tätigen Betriebe. So ist seit geraumer Zeit eine Entwicklung weg von gemischt landwirtschaftlichen Betrieben hin zu spezialisierten Betrieben, die zum Beispiel ausschließlich Tierhaltung oder Pflanzenbau betreiben, zu registrieren.

Der Rückgang der Erwerbstätigkeit von 1998 auf 2008 betraf im Wesentlichen landwirtschaftliche Kleinst- beziehungsweise bäuerliche Familienbetriebe. So ging die Zahl der Selbstständigen ohne Beschäftigte (- 45 000 beziehungsweise – 21,8%) überdurchschnittlich zurück. Bei den Arbeitnehmern war der Rückgang weniger deutlich ausgeprägt (- 61 000 oder – 11,9%). Bei Selbstständigen mit Beschäftigten kam es sogar zu einer leichten Zunahme (+ 4 000 oder + 4,0%).

Eine Besonderheit der „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ und der dort noch häufig anzutreffenden Familienbetriebe ist die vergleichsweise hohe Zahl Mithelfender Familienangehöriger. Im Jahr 2008 waren 99 000 Personen oder 12,1% aller Erwerbstätigen in diesem Bereich als Mithelfende beschäftigt. Gegenüber dem Jahr 1998, in dem 147 000 Personen (oder 15,2%) als Mithelfende Familienangehörige in der „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ tätig waren, ist dies ein Rückgang um 32,6% – ein weiterer Beleg für den Strukturwandel in landwirtschaftlichen Betrieben.

Weitere Auskünfte gibt:
Andreas Grau,
Telefon: (0611) 75-2124,
E-Mail: arbeitsmarkt@destatis.de

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Preise für Telekommunikation im Jahresdurchschnitt 2009: – 2,4% gegenüber 2008

Wiesbaden (pressrelations) –

Preise für Telekommunikation im Jahresdurchschnitt 2009: – 2,4% gegenüber 2008

WIESBADEN – Die Preise für Telekommunikationsdienstleistungen im Festnetz, Internet und Mobilfunk haben für die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2009 im Schnitt erneut unter denen des Vorjahres gelegen: Der Verbraucherpreisindex für Telekommunikationsdienstleistungen lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahresdurchschnitt 2009 um 2,4% unter dem Niveau des Jahres 2008.

Dabei war der Preisindex für Telefondienstleistungen im Festnetz/Internet im Jahr 2009 gegenüber 2008 um 2,3% niedriger. Hierbei machte sich auch der Wettbewerb bei den Komplettangeboten (Telefon- und DSL-Anschluss, Telefon-Flatrate, Internet-Flatrate) bemerkbar. Das Mobiltelefonieren verbilligte sich im Jahresdurchschnitt 2009 im Vergleich zu 2008 um 2,5%. Dabei sanken neben den reinen Gesprächspreisen auch die Preise für die mobilen Datendienste auf dem Handy.

Ausführliche Ergebnisse stehen im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen in Fachserie 17, Reihe 9.1 „Preisindizes für Nachrichtenübermittlung“ zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Weitere Auskünfte gibt:
Andreas Martin,
Telefon: (0611) 75-2629,
E-Mail: dienstleistungspreise@destatis.de

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CDU übernimmt Attac-Gründungsforderung

Frankfurt/M (pressrelations) –

CDU übernimmt Attac-Gründungsforderung

  • CDU übernimmt Attac-Gründungsforderung / FDP isoliert
  • Finanztransaktionsaktionssteuer jetzt im Euro-Raum einführen

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac begrüßt, dass sich nun auch die CDU für die Einführung einer internationalen Finanztransaktionssteuer ausspricht. „Zehn Jahre nach der Gründung von Attac in Deutschland unterstützen bis auf die FDP alle im Bundestag vertretenen Parteien unsere Gründungsforderung. Das ist ein enormer Erfolg der globalisierungskritischen Bewegung und aller gesellschaftlichen Kräfte, die für eine Entwaffnung der Finanzmärkte streiten“, sagte Detlev von Larcher vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. „Jetzt muss die CDU Druck machen auf ihren Koalitionspartner FDP. Es darf nicht wie bisher bei Lippenbekenntnissen bleiben.“

Statt die Verantwortung weiterhin auf die internationale Ebene ? etwa im IWF ? abzuschieben, müsse sich die Bundesregierung für eine Einführung der Finanztransaktionssteuer zunächst im Euro-Raum stark machen. Es sei längst erwiesen, dass die Steuer als erster Schritt auch in einem der drei großen Währungsräume eingeführt werden kann.
Attac forderte die Bundesregierung und die Abgeordneten des Bundestages auf, einen entsprechenden, verbindlichen Beschluss zu fassen.

Die Forderung nach einer Finanztransaktionssteuer findet breite Unterstützung in der Gesellschaft. 66.192 Bürgerinnen und Bürger haben die Online-Petition des Bündnisses „Steuer gegen Armut“, dem Attac angehört, zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer unterzeichnet.
Allein in den ersten drei Wochen der Petition kamen mehr als 50.000 Unterschriften und damit das erforderliche Quorum für eine öffentliche Anhörung im Bundestag zusammen. „Jetzt kommt es darauf an, diese Steuer gegen den massiven Widerstand der Finanzindustrie und ihrer Klientelpartei FDP durchzusetzen“, sagte Detlev von Larcher.

Die Finanztransaktionssteuer würde laut Attac nur dort greifen, wo Geld im Überfluss vorhanden ist und zu rein spekulativen Zwecken verwendet wird. Die Einnahmen würden allerdings ausreichen, um die schlimmste Armut auf der Welt zu bekämpfen. 2009 war das erste Jahr in der Menschheitsgeschichte, in dem mehr als eine Milliarde Menschen an Hunger litt. Steffen Stierle, ebenfalls Mitglied im
Attac-Koordinierungskreis: „Es ist höchste Zeit, endlich mit einer echten Regulierung der Finanzmärkte und einer globalen Umverteilung von Reich zu Arm zu beginnen. Dafür wird Attac auch nach zehn Jahren weiter streiten.“

Hinweis für die Redaktionen:

Das Bündnis „Steuer gegen Armut“ hat am gestrigen Sonntag, 17.
Januar, einen offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und den CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer zum Thema Finanztransaktionssteuer
veröffentlicht:
http://www.steuer-gegen-armut.org/wer-sind-wir/presseunterlagen.html

Weitere Informationen im Internet:

* Attac-Themenseite zur Finanztransaktionssteuer:
http://kurzlink.de/Attac_FTS
* Attac-Jubiläum „Zehn von vielen“:
http://www.attac.de/aktuell/10-von-vielen/
* Kampagne „Steuer gegen Armut“:
http://www.steuer-gegen-armut.org/

Für Rückfragen:

* Detlev von Larcher, Attac-Koodinierungskreis, Tel. (0160) 9370 8007
* Steffen Stierle, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0170) 445 1755

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