Klimaschutz: Landwirtschaft betreibt Greenwashing

Berlin (pressrelations) –

Klimaschutz: Landwirtschaft betreibt Greenwashing

Zur Erklaerung des Praesidiums des Deutschen Bauernverbandes zu den internationalen Klimaverhandlungen in Koppenhagen erklaert die zustaendige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Waltraud Wolff:

Es ist dreist: Waehrend es in England, in Oesterreich und in einigen anderen Laendern schon erste Projekte mit Angaben zur CO2-Bilanz auf Lebensmitteln gibt, schreibt der Bauernverband in Deutschland in sein Klimaschutzpapier, der Verzehr von Lebensmitteln sei fuer den Verbraucher im Wesentlichen CO2-neutral. Das ist nichts anderes als Irrefuehrung um den Berufstand zum Klimaretter zu machen.

Der Bauernverband begruendet dies damit, dass die Pflanzen ja zuvor das CO2 gebunden haetten, das dann wieder freigesetzt wird. Das ist nicht falsch, laesst aber vieles ausser Acht: Es fehlen Duenger und Pflanzenschutzmittel in dieser Bilanz, genauso energieintensive Gewaechshaeuser, Kuehlhaeuser und Transporte.

Die Hofer KG hat dieses Jahr den Oesterreichischen Klimaschutzpreis mit einem Projekt zum CO2-Fussabdruck fuer Lebensmittel gewonnen. Auf den Produkten kann man eine ehrlichere Bilanz lesen: Das Bio-Freilandhuhn bringt vier Kilo CO2/kg auf die Waage, 95 Prozent davon aus der Landwirtschaft selbst. Der Bioapfel bringt es auf 121 g CO2/kg, der Grossteil aus Transport und Verpackung.

Lebensmittel sind genauso wenig CO2-neutral wie die Landwirtschaft. Der Sachverstaendigenrat fuer Umweltfragen hat erst im November in seiner Stellungnahme „Fuer eine zeitgemaesse Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)“ dargestellt, dass die Landwirtschaft in Deutschland an den nationalen Treibhausgas-Emissionen mit insgesamt rund 128 Millionen Tonnen CO2-Aequivalenten jaehrlich beziehungsweise 13 Prozent beteiligt ist. Zusaetzlich wuerden durch die Landnutzung und Landnutzungsaenderungen erhebliche Mengen an Kohlendioxid freigesetzt.

Die Landwirtschaft muss sich der Tatsache stellen, dass sie zum Klimawandel beitraegt, und dass auch in diesem Wirtschaftssektor Minimierungspotenziale vorhanden sind und genutzt werden muessen.

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Regionalplanung: Bankrotterklärung von CDU und FDP Versagen der Landesregierung

Wiesbaden (pressrelations) –

Regionalplanung: Bankrotterklärung von CDU und FDP Versagen der Landesregierung

Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist der heutige Windkraftbeschluss im Planungsverband Frankfurt/Rhein-Main eine regionalpolitische Bankrotterklärung. Die Verbandskammer hat heute mit Mehrheit von CDU und FDP entschieden, die Windkraft aus dem Regionalen Flächennutzungsplan auszugliedern und zunächst keinerlei Windvorranggebiete auszuweisen. „Theoretisch könnten jetzt zwar überall Windkraftanlagen errichtet werden, da aber keine Rechtssicherheit besteht, werden die Betreiber dies nicht nutzen. Hessen wird weiterhin bei der Windenergie hoffnungslos hinterherhinken“, so der planungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Kai Klose.

„CDU und FDP werden die Geister, die sie riefen, nicht mehr los. Wer jahrelang irrationale Ängste vor angeblichen ‚Windkraftmonstern‘ schürt, ist nicht in der Lage, das Thema angemessen zu behandeln. Mit dem heutigen Beschluss verabschieden sich die Regierungsparteien von der politischen Steuerung der Regionalentwicklung. Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP), der den Plan aufgrund des viel zu niedrigen Windkraftanteils nicht genehmigen wollte, hat diese Entwicklung fahrlässig in Kauf genommen und viel zu spät versucht, die Planaufstellung zu beeinflussen.“

Der GRÜNE befürchtet, dass CDU und FDP vor der Kommunalwahl im Frühjahr 2011 keinesfalls die Kraft haben werden, den Plan durch mehr Windkraftvorrangflächen gerichtsfest zu machen: „Die Absicht, vor der Kommunalwahl keine neuen Standorte benennen zu müssen, dringt den schwarz-gelben Protagonisten aus allen Poren. Das ist die regionalplanerische Bankrotterklärung der Landesregierung.“

„Ohne einen umfangreichen Ausbau der Windenergie – der effizientesten der erneuerbaren Energien – sind die Klimaschutzziele der Landes- und der Bundesregierung nicht erreichbar. Weder eine Konzentration auf zu wenigen Flächen noch ein der Bevölkerung nicht vermittelbarer Wildwuchs tragen dazu bei, die Akzeptanz der Windkraft zu erhöhen. Union und FDP müssen endlich aufhören, sich als Büttel der großen Stromkonzerne zu verstehen, die eine klimafreundliche dezentrale Energieerzeugung verhindern wollen. Ohne einen planerisch gesteuerten Ausbau der Windenergie auch im Binnenland wird jedes Ergebnis der Kopenhagen-Konferenz zur Farce“, so Kai Klose.

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-fraktion-hessen.de

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KAUCH: Jetzt ist die Zeit für Kompromisse bei den Klimaverhandlungen

Berlin (pressrelations) –

KAUCH: Jetzt ist die Zeit für Kompromisse bei den Klimaverhandlungen

BERLIN. Zum Verlauf der UN-Klimakonferenz erklärt der umweltpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Michael KAUCH:

Die Minister müssen bei den Verhandlungen jetzt von ihren Maximalpositionen Abstand nehmen. Es wäre falsch, alle Konfliktpunkte den Staats- und Regierungschefs zu überlassen. Eine Einigung mit den USA scheint möglich, indem die USA zwar bis 2020 weniger leisten als die EU, in den Jahren danach aber vergleichsweise mehr.

Entscheidend werden die Schwellenländer sein. In einem heutigen Gespräch mit der brasilianischen Delegation wurde deutlich, dass Deutschland und Brasilien zu den Vorreitern des Klimaschutzes gehören. Wir brauchen jetzt eine klare Allianz Deutschlands mit den fortschrittlichen Schwellenländern. Wir sind zur finanziellen Unterstützung ihrer Klimaschutz-Projekte bereit. Dafür müssen die Schwellenländer aber auch nachprüfbare Eigenbeiträge vereinbaren.

In meinem gestrigen Gespräch mit dem Weltbank-Präsidenten Robert Zoellick stand die umweltpolitische Bedeutung der Entwicklungspolitik im Mittelpunkt. Wir müssen den Energiehunger der Dritten Welt klimaverträglich stillen, wir müssen die tropischen Regenwälder schützen und wir müssen gerade in Afrika die Kapazitäten fördern, bestehende Finanzmechanismen auch nutzen zu können.

Deshalb ist es richtig, dass Entwicklungsminister Dirk Niebel hier einen neuen Schwerpunkt setzen will.

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Bildungshaushalt: Schwarz-gelbe Koalition demontiert eigene Ministerin

Berlin (pressrelations) –

Bildungshaushalt: Schwarz-gelbe Koalition demontiert eigene Ministerin

Anlaesslich der Vorlage des Regierungsentwurfs zum Haushalt 2010, erklaert der Hauptberichterstatter fuer das Bundesministerium fuer Bildung und Forschung im Haushaltsausschuss Klaus Hagemann:

So viel Misstrauen in die eigene Ministerin war nie: Alle bedeutenden, neuen Vorhaben im Bereich des Bundesministeriums fuer Bildung und Forschung (BMBF) hat die Koalition im Regierungsentwurf fuer die Folgejahre nach 2010 mit einer qualifizierten Sperre versehen, die erst der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages aufheben kann:

Auf den von der Ministerin bisher nur diffus umrissenen Qualitaetspakt fuer bessere Lehre an Universitaeten mit einem Baransatz von zwei Millionen Euro im kommenden Jahr folgt die obligatorische Sperre von 760 Millionen Euro fuer die Verpflichtungsermaechtigungen ab 2011. Fuer die dringend erforderliche Weiterentwicklung der Bachelor-/Master-Studiengaenge an deutschen Hochschulen (Stichwort Bologna-Prozess), die die Ministerin zu Beginn ihrer Amtszeit gestrichen hatte, stehen nun erfreulicherweise wieder 33,5 Millionen Euro in der Kabinettsvorlage.

144 Millionen Euro in den Folgejahren hat die schwarz-gelbe Koalition aber vorsorglich erst einmal per Sperre der Verfuegungsgewalt von Ministerin Schavan entzogen, weil offenbar noch kein Konzept vorliegt.

Gleiches Spiel beim Nationalen Stipendienprogramm: Zehn Millionen Euro kann Ministerin Schavan im kommenden Jahr hierfuer ausgeben. Der grosse Batzen, 280 Millionen Euro an Verpflichtungsermaechtigungen steht aber unter Vorbehalt und muss vom Haushaltsausschuss erst noch freigegeben werden. So degradiert und demontiert man am Tag des Bildungsgipfels die eigene Ministerin.

Gleiches Verfahren beim neuen und richtigen Ansatz fuer vor- und ausserschulisches Lernen und eine staerkere Sprachfoerderung mit insgesamt 37 Millionen Euro im Jahr 2010. Gleich 1,555 Milliarden Euro hat Schwarz-Gelb hier fuer die Jahre 2011 folgende gesperrt bis der Haushaltsausschuss diesen Ausgaben zustimmt. Wenig Zutrauen gibt es offenbar auch in die die Ergebnisse der Forschungsfoerderung der Ministerin. Der Einzelplan 30 weist nun erstmals einen Titel „FuE-Massnahmen anderer Ressorts“ auf. 35 Millionen Euro fliessen nicht etwa in die Sicherheits- oder Gesundheitsforschungsprogramme des BMBF, sondern werden als Durchlaufposten gleich postwendend etwa an die Einzelplaene des Bundesgesundheitsministeriums und des Bundesministerium des Innern weitergeleitet.

Neben dem Misstrauen in die eigene Ministerin, den ausdruecklich richtigen Weichenstellungen bei der vorschulischen Bildung und der besseren Lehre an den Universitaeten, kennzeichnen aber auch gravierende Fehlentscheidungen die Regierungsvorlage. Wer die Zuschuesse an die Begabtenfoerderungswerke um weitere 72,5 Millionen Euro erhoeht und ein nationales Stipendienprogramm propagiert, darf am Ende nicht bei der Bundesausbildungsfoerderung (BAfoeG) sparen. Nach der oeffentlichen Diskussion der vergangenen Wochen um eine BAfoeG-Erhoehung jetzt einen Regierungsentwurf mit einer geringfuegigen Absenkung des Ansatzes vorzulegen, ist gegenueber den Studierenden, die eine verlaessliche Finanzierung ihrer akademischen Ausbildung brauchen, unverantwortlich.

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Touristische Vermarktung Deutschlands weiter gestärkt

Berlin (pressrelations) –

Touristische Vermarktung Deutschlands weiter gestärkt

Etat für Tourismusförderung auf 28,33 Millionen Euro aufgestockt

Anlässlich der heutigen Verabschiedung des Entwurfs für den Bundeshaushalt 2010 durch das Bundeskabinett erklärt die tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marlene Mortler MdB:

Die Regierungskoalition stärkt der Tourismusbranche im sich verschärfenden internationalen Wettbewerb den Rücken. Mit einem auf 28,33 Millionen Euro aufgestockten Etat zur Tourismusförderung trägt der vom Kabinett verabschiedete Haushaltsentwurf 2010 der wachsenden Bedeutung dieses Wirtschaftszweigs Rechnung. Damit das Reiseland Deutschland auch künftig international punkten kann, ist professionelle Auslandswerbung wichtiger denn je. Die Mittel der hierfür zuständigen Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) sollen um ca. 400.000 Euro auf 26,71 Millionen Euro erhöht werden. Die touristische Vermarktung Deutschlands wird nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn auch die Qualität der beworbenen Dienstleistungen und Produkte stimmt. Die verbleibenden 1,62 Millionen Euro des Tourismusetats sind daher für Aktivitäten zur Leistungssteigerung vorgesehen. Auch hier ist eine Erhöhung um ca. 100.000 Euro vorgesehen.

Die DZT-Bundeszuwendung sind gut investierte Steuermittel, da mit diesen Ausgaben ein Vielfaches an Umsätzen in der Gesamtwirtschaft sowie an Einnahmen der öffentlichen Hand bewirkt werden. Besucher aus dem Ausland bedeuten auch einen wichtigen Kaufkraftimport für Deutschland. Angesichts leicht rückläufiger Zahlen von Besuchern aus dem Ausland ist eine noch intensivere Vermarktung durch die DZT notwendig. Wichtige Konkurrenzländer in der EU geben bereits jetzt deutlich mehr öffentliche Mittel für ihre touristische Vermarktung aus und erhöhen zusätzlich anti-zyklisch ihre Ausgaben.

CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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