Umweltverbände über die Chancen von ?Green Shopping? Bewusster Konsum statt verschwenderischer Kaufrausch

Bonn (pressrelations) –

Umweltverbände über die Chancen von „Green Shopping“ Bewusster Konsum statt verschwenderischer Kaufrausch

Berlin – Über die Chancen von „Green Shopping“, also des Ressourcen schonenden Einkaufens, haben die Umweltverbände DNR, NABU und BUND am Mittwoch in Berlin mit namhaften Vertretern von Wirtschaft, Politik, Medien und Wissenschaft diskutiert. Denn durch den Konsum von Produkten verantwortet der Mensch einen enormen Rohstoffverbrauch, belastet die Umwelt, gefährdet die Natur und letztlich die eigene Gesundheit. So verursacht ein nur fünf Gramm schwerer Goldring bei der Produktion zwei Tonnen Materialverbrauch und die Freisetzung etlicher Schadstoffe.

Ähnlich sieht die Bilanz bei Werbezeitungen, Kaffeemaschinen oder Banküberweisungen aus. Dazu gibt es längst Alternativen, die jedoch noch oft unbekannt oder nicht für jeden verfügbar sind, obwohl viele Kunden beim Einkaufen Umwelt schonende und gesunde Produkte bevorzugen.

Olaf Tschimpke, NABU-Präsident: „Wir brauchen transparente Kennzeichnungen, die für Qualität, Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit von Produkten stehen. Das schaffen nur die unabhängigen Label wie etwa der Blaue Engel oder das Bio-Siegel.“ Handel, Produktion, Politik und Verbraucher müssten gleichermaßen stärker Verantwortung übernehmen, so Tschimpke.

Angelika Zahrnt, Ehrenvorsitzende des BUND: „Die bewusste Entscheidung für Produkte, die weniger Ressourcen verbrauchen und länger haltbar sind, ist die Richtschnur für einen nachhaltigen Lebensstil.“ Weniger Konsum müsse nicht bedeuten, dass Lebensqualität verloren gehe, sondern könne einen Gewinn an Selbstbestimmung und Freiraum bringen, so Zahrnt.

Michael Müller, DNR-Vizepräsident, verwies vor allem auf die internationale Verantwortung: „In den letzten 200 Jahren wurden Beschäftigung und Wohlstand auf Kosten der Natur geschaffen. Jetzt muss genau das Gegenteil passieren.“ Dies gelte für Waren aus der Region genauso wie für ein vom weltweiten Ressourcenabbau und Handel abhängiges Mobiltelefon.

Auswege sehen die Umweltverbände in haltbaren und schadstofffreien Produkten, die am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwendet werden können.

Es gelte aber auch, sich von klassischen Konsummodellen zu verabschieden und verstärkt Dienstleistungen wie das Leasing eines Telefons oder selten gebrauchter Geräte wie Bohrmaschinen oder Rasenmäher in Anspruch zu nehmen. Dies schone nicht nur die Geldbeutel der Verbraucher, auch hätten Hersteller dann wieder ein Interesse an der Langlebigkeit, der Beschaffenheit, dem Verbleib und dem Wert ihrer Produkte, so die Verbände.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.nachhaltigkeits-check.de .

Für Rückfragen:
Dr. Benjamin Bongardt, NABU-Referent für Umweltpolitik, Tel. 030-284984-1610, mobil 0172-9235479.

Thomas Haberland, BUND-Nachhaltigkeitsstratege, 030-27586-462.

Maike Vygen, DNR, 030-6781775-86.

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Krank am Steuer: Durch Erkältungskiller zum Fahr-k.o.

München (pressrelations) –

Krank am Steuer: Durch Erkältungskiller zum Fahr-k.o.

ADAC: Bei Fieber besser nicht Autofahren

Husten, Schnupfen, Heiserkeit ? wie jeden Herbst leiden derzeit Millionen Menschen an einer Erkältung oder Grippe und decken sich zur Bekämpfung der Symptome mit Medikamenten ein. Neben der erhofften Wirkung haben laut ADAC jedoch nahezu alle Arzneien auch unliebsame Begleiterscheinungen, die die Fahrsicherheit einschränken können. Experten gehen davon aus, dass bei jedem vierten Verkehrsunfall Medikamente im Spiel sind. Der Club empfiehlt deshalb, unbedingt auf entsprechende Hinweise im Beipackzettel zu achten. Im Zweifelsfall sollten Patienten den behandelnden Arzt auf ihre Fahrtüchtigkeit ansprechen und gegebenenfalls nach alternativen Präparaten fragen, die für Autofahrer besser geeignet sind.

Laut ADAC haben rund ein Fünftel aller Medikamente Auswirkungen auf die Fahrsicherheit. Sie enthalten Wirkstoffe, die den Patienten je nach Dosierung und körperlicher Verfassung extrem müde machen, das Reaktionsvermögen deutlich herabsetzen und die Konzentration auf das Verkehrsgeschehen fast unmöglich werden lassen. Neben den zahlreichen verschreibungspflichtigen Erkältungskillern zählen auch viele der frei verkäuflichen Medikamente wie Schmerzmittel oder Hustenblocker zu den verkehrsrelevanten Mitteln. Besonders gefährlich ist die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln und Alkohol. Hier kann es zu Wechselwirkungen kommen, die für den Fahrer überhaupt nicht abzuschätzen sind.

Grundsätzlich rät der ADAC, Erkältungskrankheiten, die das Allgemeinbefinden stark beeinträchtigen, zuhause auszukurieren. Bei Fieber, starkem Husten oder Kopfschmerzen sollte man aufs Autofahren am besten ganz verzichten oder sich fahren lassen.

Rückfragen:
Andreas Hölzel
Andreas.Hoelzel@adac.de
089 / 7676-5387

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